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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

weitgehend standardisierten Vortextes - ausschließlich aus einer Schülerselbstreflexion<br />

(„Was hat mir das Praktikum gebracht?“). Hier fehlt der Lehrerkommentar.<br />

Ähnliches gilt für die Dokumente zum Theaterspiel: Hier gibt es einen von der Schule<br />

vorgegebenen, etwas längeren, durchaus informativen und auf Kompetenzlernziele<br />

eingehenden Standardtext zum pädagogischen Sinn <strong>des</strong> Theaterspiels im Allgemeinen<br />

und zu seinem Einsatz an der Waldorfschule im Besonderen sowie einen Standardtext<br />

zum konkreten Stück, das von diesem Jahrgang aufgeführt wurde. Dann kommt nur<br />

noch der jeweilige Schüler zu Wort: „Mein Theaterzeugnis“. Hier steht offenbar der<br />

Gedanke Pate, dass der Schüler sich damit selbst ein Zeugnis über seine<br />

Theaterarbeit ausstellt. Einen individuellen Lehrerkommentar gibt es nicht.<br />

Der Idee von Kompetenzportfolios am nächsten kommen die Dokumente zu den<br />

Jahresarbeiten. Voran steht wieder ein längerer Standardtext, der auch auf die<br />

(kompetenzbezogenen) Ziele und Absichten dieser Waldorf-Institution eingeht und den<br />

generellen Rahmen beschreibt, in dem die Jahresarbeit stattfindet. Dann kommt der<br />

Schüler zu Wort mit zwei Kapiteln: „Warum ich mich für das Thema …. entschieden<br />

habe“ und „Rückblick auf meine Jahresarbeit“. Das Dokument wird abgeschlossen<br />

durch einen „Gutachten <strong>zur</strong> Jahresarbeit“ genannten Text <strong>des</strong> die Jahresarbeit dieses<br />

Schülers betreuenden Lehrers. Diese Anlage <strong>des</strong> Dokuments entspricht also durchaus<br />

den Grundsätzen eines Kompetenzportfolios und könnte für die anderen Dokumente<br />

als vorbildlich genommen werden. Insbesondere ist es gelungen, dass Schul-, Schüler-<br />

und Lehrersicht eng zusammenstehen, also ein Dokument bilden, und doch klar<br />

getrennt bleiben.<br />

Wir wollen hier noch einige Blicke auf diese Dokumente werfen. Wir beginnen mit den<br />

Schülerselbstreflexionen, wobei zu beachten ist, dass diese von den Zwölftklässlern<br />

<strong>des</strong> Abschlussjahres 2007 weitgehend ohne Vorbereitung erarbeitet wurden.<br />

e. Schülerselbstreflexionen<br />

Berufsfindungspraktikum<br />

Beim Berufsfindungspraktikum reicht die Spannweite von lapidaren Beschreibungen<br />

<strong>des</strong> Arbeitsplatzes bzw. der Firma, die mit Kompetenzfeststellungen nichts zu tun<br />

haben (Beispiel s. folgenden Kasten, Bsp. A) über relativ persönliche<br />

Erlebnisschilderungen und Ansätze <strong>zur</strong> emotionalen Verarbeitung <strong>des</strong> Erlebten<br />

(Beispiel B) und pauschalen Versicherungen der persönlichen Zufriedenheit und <strong>des</strong><br />

Lernertrags, der aber nicht genauer ausgeführt wird (Beispiel C) bis hin zu<br />

Kommentaren, die tatsächlich einen Zuwachs eigener Kompetenzen beschreiben<br />

(Beispiel D).<br />

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