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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Schüler zu finden sein, die 2008 die 12. Klasse verlassen – leider viel zu spät für die<br />

Evaluation der Abschlussportfolios im Rahmen <strong>des</strong> NRW-Portfolioprojekts. Auch die<br />

Lernbegleitungsgespräche selbst konnten im Rahmen dieses Projekts – trotz ihres<br />

engen Zusammenhangs mit den Abschlussportfolios – nicht evaluiert werden. Im<br />

vorliegenden Bericht können dazu <strong>des</strong>halb keine weiteren Aussagen gemacht werden.<br />

Persönlichen Eindrücken der beteiligten Lehrer zufolge waren die ersten Gespräche<br />

sehr fruchtbar für beide Seiten; sie ermöglichten eine ganz neue Beziehung zwischen<br />

Lehrern und Schülern als „Partnern im schulischen Lernprozess“ und begründeten ein<br />

neues „Lernbewusstsein“ bei den beteiligten Schülern. Deren Vermögen, den eigenen<br />

Lernprozess wahrzunehmen und zu beurteilen, wurde durch diese Gespräche<br />

gefordert und gefördert.<br />

Es wurde aber auch klar, dass dieser Weg zeitintensiv ist, also ein hohes Engagement<br />

von den Lehrern verlangt, und dass auch Lehrer diese Art der Lerngesprächsführung<br />

und Lernbegleitung erst lernen müssen; hier sammelt die Bochumer Schule derzeit<br />

wichtige Erfahrungen.<br />

5.5.2.4. Zertifizierung der Abschlussportfolios<br />

Da das Instrument Abschlussportfolio als Form eines Abschlusszeugnisses noch<br />

ungewohnt ist und bei übernehmenden Instanzen die Frage auftauchen kann, wie<br />

zuverlässig, valide und belastbar denn die darin enthaltenen Behauptungen zu<br />

Tätigkeiten <strong>des</strong> Schülers und Aussagen zu seinen Kompetenzen sind, möchte die<br />

Schule dadurch das Vertrauen in die Abschlussportfolios steigern, dass sie die Mappen<br />

von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle zertifizieren lässt.<br />

Erkundigungen ergaben, dass im Prinzip eine Produktzertifizierung nach der Norm<br />

DIN/EN 45011 möglich ist. Bei dieser Zertifizierung bestätigt die zertifizierende Stelle,<br />

dass der Produkthersteller (hier: die Bochumer Schule) nach anerkannten Verfahren<br />

laufend überprüft, ob sein Produkt und <strong>des</strong>sen Entstehung (hier: die<br />

Abschlussportfolios) mit den das Produkt charakterisierenden von ihm behaupteten<br />

Zielen, Kriterien und Verfahrensmerkmalen übereinstimmt. Ferner wird bestätigt, dass<br />

der „Hersteller“ sicherstellt, evtl. Abweichungen laufend zu korrigieren. Der Hersteller<br />

muss also, um ein solches Zertifikat zu erhalten, im Kern nachweisen und darlegen,<br />

dass und wie er sein Produkt und <strong>des</strong>sen Zustandekommen laufend evaluiert. Das<br />

kann die Bochumer Schule erst leisten, wenn sie a) die Ziele und wesentlichen<br />

Merkmale der Abschlussportfolios genau festgelegt hat und wenn sie b) das Verfahren<br />

genau beschrieben hat, wie die Mappen zustande kommen. Schließlich benötigt sie<br />

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