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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Lernbiografie. Mit dem Abschlussportfolio soll eine Zwischenbilanz der individuellen<br />

<strong>Entwicklung</strong> eines Schülers gezogen werden, mit der Außenstehende einen Einblick in<br />

die Schwerpunkte und den aktuellen Stand seiner Erfahrungen, Fähigkeiten und<br />

Kompetenzen gewinnen können. Dabei soll die Abschlussmappe wesentlich<br />

aussagekräftiger sein als ein konventionelles Schulzeugnis.<br />

Aus den verschiedenen Dokumenten, mit denen die Bochumer Schule die Ziele der<br />

Abschlussportfolios darstellt, lassen sich fünf zentrale Anforderungen an diese<br />

Portfolios rekonstruieren. Diese Anforderungen werden im Folgenden auch als<br />

teilprojektinterne Evaluationskriterien, d.h. als Maßstäbe genutzt, an denen sich die<br />

Abschlussportfolios messen lassen müssen:<br />

1. Das Abschlussportfolio soll dem breiten Lernangebot der Waldorfschule in der<br />

Oberstufe gerecht werden; insbesondere soll es diejenigen Angebote und<br />

Aktivitäten der Oberstufe spiegeln, für die es bisher keine adäquaten<br />

Dokumentationsformen und Nachweismöglichkeiten gibt (Theater, Praktika,<br />

Projekte usw.).<br />

2. Die Portfolios sollen eine „transparente und ganzheitliche Beurteilung<br />

ermöglichen“; „das individuelle Kompetenzprofil <strong>des</strong> Schülers tritt in<br />

Erscheinung“; „das Abschlussportfolio ist ein umfassender Spiegel der<br />

Schülerkompetenzen“; vor allem werden soziale und persönliche Kompetenzen<br />

der Jugendlichen sichtbar (was ein Schüler über die Schulleistungen hinaus<br />

wirklich kann);<br />

3. Dazu werden im Portfolio u.a. Dokumente über die Persönlichkeit bildenden<br />

Aktivitäten der Schüler gesammelt und „hinsichtlich der sich darin<br />

ausdrückenden Kompetenzen ausgewertet“;<br />

4. Die Lernprozesse können anhand <strong>des</strong> Portfolios nachvollzogen werden, der<br />

Kompetenzerwerb <strong>des</strong> Schülers kann erschlossen werden; die Schüler können<br />

ihren eigenen Lernprozess kritisch betrachten, systematisch reflektieren und<br />

überprüfen;<br />

5. Für die aufnehmenden Institutionen entstehen aussagefähige Zertifikate.<br />

Im Hintergrund der komplexen Zielsetzung der Abschlussportfolios spielt eine ganze<br />

Reihe von Motiven eine Rolle, wie aus verschiedenen Texten der Bochumer<br />

Waldorfschule zu den Abschlussportfolios deutlich wird.<br />

Schüler, die nach der 12. Waldorfklasse die Schule verlassen, erhalten<br />

üblicherweise kein formales Abschlusszeugnis, das ihren faktischen Lernleistungen<br />

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