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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Das gleiche gilt für die Dokumentationen der Jahresarbeiten, die so in die Mappe<br />

aufgenommen werden, wie die Schüler sie abgeben. Sie sind nicht Gegenstand <strong>des</strong><br />

Portfolioprojekts und bleiben daher im Folgenden unberücksichtigt.<br />

5.5.2.2. Der lange Weg <strong>zur</strong> Kompetenzfeststellung – Lernprozesse der<br />

Lehrer<br />

Wir gehen nun über <strong>zur</strong> Darstellung der inneren <strong>Entwicklung</strong>, die das Bochumer<br />

Teilprojekt bis zum Ende der Projektlaufzeit nahm.<br />

Früher tauchten die „kompetenzbildenden“ Angebote der Schule (Jahresarbeit,<br />

Klassenspiel usw.) in den Waldorfzeugnissen in Form einer kurzen Notiz auf, als<br />

Teilnahmebescheinigung oder in den Wortgutachten auch in Form einer<br />

Kurzstellungnahme. Damit wollte sich jedoch die Bochumer Schule nicht zufrieden<br />

geben. Die Lehrer hatten (wohl zu Recht) den Eindruck, dass diese meist sehr kurzen<br />

und lapidaren Zeugnissätze dem Leser keinen Eindruck vermitteln können von der<br />

gemeinten „handlungskompetenzbildenden Aufgabe“ dieser Aktivitäten, von ihrem<br />

pädagogischen Sinn also. Auch eine Würdigung der dabei zu erwerbenden oder vom<br />

einzelnen Schüler erworbenen Kompetenzen ist mit jenen früheren kurzen<br />

Zeugnisnotizen nicht möglich. Das aber ist notwendig, wenn ein „umfassen<strong>des</strong> Bild von<br />

den Fähigkeiten und Kompetenzen“ eines Schülers entstehen soll, wie es ein erklärtes<br />

Ziel der Abschlussportfolios ist (s.o.). Wie hat die Schule versucht, diese selbstgestellte<br />

doppelte Aufgabe zu lösen - die pädagogischen Ziele und Potentiale dieser Aktivitäten<br />

generell erkennbar werden zu lassen und individuell die Kompetenzen und<br />

Lernergebnisse <strong>des</strong> einzelnen Schülers bei diesen Aktivitäten deutlich zu machen?<br />

Dem ersten Teil der Aufgabe kam entgegen, dass die Schule angefangen hatte, für<br />

ihre Schüler (und deren Eltern) ein umfassen<strong>des</strong> Anforderungsprofil für die Oberstufe<br />

zu erstellen, in dem für je<strong>des</strong> Fach und je<strong>des</strong> Oberstufenschuljahr genau die<br />

Unterrichtsinhalte, Unterrichtsanforderungen und die fachlichen und pädagogischen<br />

Lernziele auf dem Hintergrund <strong>des</strong> Waldorflehrplans zusammengestellt und erläutert<br />

wurden (s.u.). So etwas Ähnliches musste nun auch für die nicht-fachgebundenen<br />

Aktivitäten (Klassenspiel usw.) verfasst werden. So entstanden für alle diese Angebote<br />

kurze Reflexionen über deren Stellenwert und die damit verbundenen pädagogischen<br />

Anforderungen und Absichten in der Waldorfschule generell; diese Reflexionen können<br />

dann jeweils konkretisiert werden hinsichtlich ihrer Ausgestaltung im jeweiligen<br />

Schuljahr, auf das sich das Gutachten bezieht, und sie können individualisiert werden<br />

für die spezifischen Aktivitäten, die der einzelne Schüler dabei übernommen hat (s.<br />

Beispiel zum Klassenspiel im Kasten).<br />

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