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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Wenn es gelingt, zu zeigen, welche wichtigen Handlungskompetenzen gerade<br />

durch Angebote wie Jahresarbeit, Klassenspiel, Kunstfahrt, Feldmessen usw.<br />

gebildet werden können, kann das auch <strong>zur</strong> Anerkennung dieser Angebote in der<br />

Schule selbst – bei Schülern, Eltern, vor allem auch bei den Lehrern der<br />

„gymnasialen“ Schulfächer - beitragen und damit diese Angebote stabilisieren. Es<br />

geht also auch darum, die nicht unmittelbar für das Abitur relevanten Fächer und<br />

Angebote der Schule in ihrer pädagogischen Bedeutung zu bestätigen und ihren<br />

zunehmenden Bedeutungsverlust bei Schülern und Lehrern zu bremsen.<br />

In der Bochumer Schule ist man überzeugt davon, dass der Lernumfang in der<br />

Oberstufe der Waldorfschule wesentlich umfassender und komplexer ist, als im<br />

Abitur (und erst recht in jeder anderen Abschlussprüfung) festgestellt und geprüft<br />

wird, während die staatlich anerkannten Abschlüsse, die Waldorfschüler erwerben<br />

können, systematisch dasjenige verfehlen bzw. unterschätzen, was an diesen<br />

Schulen tatsächlich gelernt wird. Nebenbei geht es den Bochumer Lehrern bei den<br />

Abschlussportfolios also auch um eine „neue Form der Leistungsbewertung“ (Flyer<br />

<strong>des</strong> Abschlussportfolio-Projekts NRW).<br />

In jüngster Zeit ist noch ein mittelfristiges Ziel dazugetreten: Durch gesetzliche<br />

Veränderungen können in Zukunft Schüler, die kein Abitur machen wollen, die<br />

Schule bereits nach der 11. Klasse mit dem mittleren Schulabschluss verlassen.<br />

Die 12.-Klass-Abschlussportfolios sollen helfen, die 12. Klasse so attraktiv zu<br />

gestalten, dass diese Schüler freiwillig ein Jahr länger <strong>zur</strong> Schule gehen.<br />

5.5.2. Der Weg zu den Abschlussportfolios<br />

5.5.2.1. Aufbau und Inhalte der Abschlussportfolios<br />

Was ist nun ein „Abschlussportfolio“?<br />

Äußerlich gesehen, wurde eine Mappe aus festem Karton entwickelt, in die im<br />

aufgeklappten Zustand Dokumente in DIN-A-4-Größe bequem hineinpassen. Die<br />

Mappe bietet Platz für ca. 300 Blatt Papier. In die rechten und linken inneren<br />

Umschlagseiten können auch noch wichtige Einzeldokumente (z.B. Originalzeugnisse)<br />

eingelegt werden. Die Mappe ist farblich ansprechend gestaltet und mit verschiedenen<br />

Informationen bedruckt, u.a. mit einem Titel, dem Logo der Schule, einem kurzen<br />

Hinweis auf den Inhalt (kein Inhaltsverzeichnis) und einem Eindruck über die<br />

Zertifizierung (s.u.).<br />

In diese Mappe sollen nun nach den selbstentwickelten Regeln der Schule<br />

„obligatorische“ und „fakultative“ Dokumente eingelegt werden. Die beiden Begriffe<br />

„obligatorisch“ und „fakultativ“ beziehen sich dabei nicht auf die Sammlung, sondern<br />

auf den schulischen Status der Aktivitäten, um die es bei den Dokumente geht: Handelt<br />

es sich um „Pflichtveranstaltungen“ oder um „freiwillige Aktivitäten“ (an denen auch<br />

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