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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Voraussetzung für eine Verwendung der Portfolios als Abschlusszeugnis – die<br />

Verdichtung der Ergebnisse zu einem „Kompetenzprofil“ <strong>des</strong> Schülers – komplett fehlte<br />

und dass die selektive Verwendung der dicken Abschlussmappe bzw. ihre variable<br />

Nutzung in Form von „Dossiers“ noch gar nicht geübt werden konnte. Das alles deutet<br />

keineswegs darauf, dass Kompetenzportfolios grundsätzlich nicht geeignet sind,<br />

konventionelle Abschlusszeugnisse zu ersetzen, sondern es deutet darauf, dass bisher<br />

noch zu viele Elemente fehlen, um hier zu einem klaren Urteil kommen zu können.<br />

Denn offenbar ist die Arbeit mit Kompetenzportfolios doch deutlich komplexer und<br />

hindernisreicher, als bei der Antragstellung bewusst war.<br />

Davon, warum das so ist und worum es bei diesen Klippen geht, soll nun<br />

zusammenfassend berichtet werden.<br />

6.2. Probleme der Portfolioarbeit<br />

Die Chancen für eine Weiterentwicklung von Schule, die mit der Arbeit an<br />

Kompetenzportfolios verbunden sein können und in den verschiedenen Teilprojekten<br />

immer wieder aufleuchteten, erscheinen uns in Summe immerhin als so verlockend,<br />

dass es in unseren Augen durchaus sinnvoll ist, diesen Ansatz weiterzuverfolgen.<br />

Dann aber lohnt es auch, sich mit den im nordhein-westfälischen Projekt zu Tage<br />

getretenen Problemen der Einführung von Portfolioarbeit in Schulen<br />

auseinanderzusetzen, um zu klären, was man in Zukunft anders und besser machen<br />

muss, will man die Chancen der Portfolioarbeit zum Tragen bringen.<br />

Wir gehen jetzt also auf die „Lehren“ aus dem Projekt ein: Was muss getan werden,<br />

damit die Arbeit mit Kompetenzportfolios in der Schule erfolgreich wird?<br />

6.2.1. Zeitbedarf bei der Einführung<br />

Als erstes muss man sich klar machen, dass man für die Einführung von<br />

Kompetenzportfolios an einer Schule – bis Schüler und Lehrer mit diesem neuen<br />

Instrument sicher umgehen können – sehr viel mehr Zeit braucht, als im Projektantrag<br />

zugrundegelegt wurde: Die Spanne von zwei Jahren ist angesichts der Komplexität <strong>des</strong><br />

Themas und angesichts der vielen sonstigen Aufgaben von Lehrern erkennbar<br />

erheblich zu kurz – selbst dort, wo sich die Portfolios nur auf einen sehr kleinen<br />

Ausschnitt (z. B. das Theaterprojekt) beziehen.<br />

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