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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Mit jedem Schüler wird nun auf der Basis der Vorarbeit eine Vereinbarung<br />

formuliert. Die Inhalte der Gespräche verwandeln sich nun in Aufgaben, die<br />

selbstgesteckte Lernziele sind. Die Vereinbarung enthält:<br />

a) Thema <strong>des</strong> Abschlussstückes<br />

b) Durchführungsplan (eventuell, das kann auch später gemacht werden)<br />

c) Liste <strong>des</strong>sen, was daran gelernt werden soll (eigene Lernziele im<br />

weitesten Sinne)<br />

d) Liste <strong>des</strong>sen, was dokumentiert werden soll (Schwerpunktsetzung nach<br />

außen)<br />

e) Termin, an dem bis zu den Herbstferien eine erste Reflexion erfolgt,<br />

(womöglich mit Zielkorrektur)<br />

Welche Kompetenzen sich zeigen im Anwenden der Stärken und im Umgang<br />

mit den Schwächen, wird man gemeinsam benennen können.“ 23<br />

Bemerkenswert an diesem Vorgehen ist, dass die Schüler hier im Voraus persönliche<br />

Lernziele bestimmen sollen; das führt jetzt schon einmal auf das Thema<br />

Handlungskompetenzen und Lernen hin, wird auch später die Lernreflexion sicher<br />

erleichtern, entspricht aber nicht unbedingt dem Vorgehen beim Portfolio, das<br />

Lernergebnisse („learning outcome“) im Nachhinein und prinzipiell offen feststellt.<br />

Die ersten Stunden wurden wie geplant durchgeführt. Die Schüler nahmen die Aufgabe<br />

an. Es fiel auf, dass sie große Schwierigkeiten hatten, eigene Stärken zu benennen.<br />

Eigene Schwächen dagegen fanden sie typischerweise sehr leicht. Dies ist vielleicht<br />

typisch für die Altersgruppe, kann in der scharfen und durchgängigen Ausprägung aber<br />

auch Ausdruck der besonderen Stellung der „Praktiker“ in der Schul- und<br />

Altersgruppenhierarchie an der Krefelder Schule sein (Übernahme <strong>des</strong> negativen<br />

Fremdbilds).<br />

In der ersten Stunde waren die Schüler vom vorgeschlagenen Verfahren angetan: Das<br />

Protokoll der Unterrichtshospitation der ersten Stunde verzeichnet für die letzten<br />

Unterrichtsminuten:<br />

„11:43<br />

Noch einmal Zielvergewisserung. Jeder soll einen persönlichen Plan für den Unterricht<br />

im Folgejahr entwickeln.<br />

11:44<br />

Lehrerrückschau: „Ist das euer Ding?“ Kann bei dem Verfahren Ziel – Zielüberprüfung<br />

– (extrafachliche Kompetenzen) etwas herauskommen, das vielleicht im Zeugnis<br />

auftaucht (nicht benotet)? Es gab nur positive Antworten, einige hinhaltend, zweimal:<br />

„Das ist definitiv der Weg!“.<br />

11:45 Ende.“ 24<br />

23 Konzeptionsentwurf Krefeld, a.a.O.<br />

24 Unterrichtsbesuch am 2.6.05, a.a.O.<br />

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