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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Erfahrungen, die die Schüler fern vom Unterricht in der Schule auf den Expeditionen<br />

sammeln, sollten mit Hilfe von Portfolios im Unterricht gemeinsam erschlossen,<br />

betrachtet und eingeordnet werden. Zu überprüfen, ob diese Verknüpfung von<br />

unterrichtsfernem Lernen und Schule gelungen ist und ob die Arbeit an den Portfolios<br />

den Unterricht strukturiert hat, war Aufgabe der Evaluation <strong>des</strong> begleitenden<br />

wissenschaftlichen <strong>Forschungsprojektes</strong>.<br />

Der Bericht der Schule zeigt, dass für die Portfolioarbeit Unterrichtszeiten neu<br />

strukturiert wurden: Der Aufarbeitung der Expeditionen und der Verfassung der<br />

Portfolios wurde im Anschluss an die Expeditionen bis zu einer Woche Zeit<br />

eingeräumt. Im Gegenzug dazu wurden in den Wochen regulären Unterrichts die<br />

Schultage verlängert 63 .<br />

Um die Frage nach der Eignung der Portfoliomethode als Bindeglied zwischen<br />

Expeditionen und Unterricht aus den Schülerportfolios heraus zu klären, wurde<br />

untersucht, welche Themen die Schüler in ihren Portfolios bearbeiten. Aus den<br />

Ergebnissen konnte geschlossen werden, dass die Breite der Erfahrungen in den<br />

Praktika und Projekten von den Schülern in ihren Portfolios beschrieben wurden. Es<br />

wurden also keine Themen ausgeklammert. Eine vollständige inhaltliche Einbettung<br />

der Expeditionen in den Unterricht und eine Begleitung der Schüler scheint damit<br />

gelungen.<br />

Die von den Schülern dargestellten Inhalte und Lerninhalte wurden bei der Analyse in<br />

Themengruppen zusammengefasst, die die chronologisch geordneten<br />

Handlungsabläufe der Expeditionsdurchführung wiedergeben (siehe das<br />

Kategoriensystem 64 im Anhang, S. 257). Zunächst wurden unter dem Begriff<br />

„Praktikumswahl“ alle Textstellen zu den die Expeditionen vorbereitenden<br />

Überlegungen, Entscheidungen und Tätigkeiten gesammelt. Es fällt in dieser Kategorie<br />

auf, dass viele Schüler sehr bedacht und organisiert an die Wahl ihres<br />

Expeditionsthemas und an die Praktikumssuche herangingen (u.a. V-8.2: 2; V-11.2: 3).<br />

Dies bestätigt die Aussage von Bärbel Blaeser im durchgeführten Lehrerinterview,<br />

dass viele Schüler ihre Entscheidungen sehr gewissenhaft trafen und es sich in den<br />

Augen der Lehrer manchmal zu schwer machten. Ebenso zeigt sich, dass viele Schüler<br />

mit sehr konkreten Lernzielen, die größtenteils fachlicher und beruflicher Art sind, an<br />

ihre Expeditionen herangingen. So wünschten sich viele Schüler, mehr über den Beruf,<br />

63 Projektbericht, a.a.O.<br />

64 Um nicht mit doppelten Benennungen arbeiten zu müssen, wurden die unterschiedlichen<br />

Projekte der Schüler im Kategoriensystem einheitlich als Praktika bezeichnet. Die<br />

künstlerischen und wissenschaftlichen Projekte sowie Auslandsaufenthalte der Schüler sind<br />

unter den entsprechenden Kategorien in gleicher Weise erfasst wie die tatsächlich als solche zu<br />

bezeichnenden Praktika.<br />

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