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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Fazit:<br />

Portfolio in der Waldorfschule<br />

der Kompetenzfeststellung geschult und darauf verpflichtet werden, sich an<br />

diese Methode zu halten; dazu benötigen sie u.a. eine Begleitung und ein<br />

regelmäßiges Coaching, und es muss dafür Sorge getragen werden, dass kein<br />

Dokument in die Abschlussmappe gelangt, das nicht den strengen<br />

Anforderungen einer Kompetenzfeststellung genügt, wie sie im ersten Teil<br />

dieses Evaluationsberichtes in Erinnerung gerufen wurden; mit dem Vorschlag,<br />

einen „Waldorfabschlussportfolio-Beauftragten“ zu installieren, wie er derzeit an<br />

der Bochumer Schule diskutiert wird, liegt man dafür wohl sehr richtig.<br />

Der Gedanke der Kompetenzfeststellung hat in den vorliegenden Bochumer<br />

Abschlussportfolios noch nicht gegriffen – weder bei Schülern noch bei Lehrern – und<br />

muss dringend vertieft werden, wenn die Selbstaussagen der Schule zu diesen<br />

Abschlussportfolios zutreffen sollen. Vor allem müssen sich die Lehrer darüber klar<br />

werden, dass Kompetenzportfolios etwas völlig anderes sind als herkömmliche<br />

Begutachtungen und Zeugnisse. Sie müssen sich entscheiden, ob sie an letzterem<br />

festhalten oder wirklich einen neuen Lernschritt wagen wollen. Dieser besteht darin,<br />

nicht mehr in erster Linie auf das Verhalten ihrer Schüler und den Erfolg ihrer<br />

Schulleistungen, sondern tatsächlich auf ihre Kompetenzen als Lernergebnisse<br />

schulischer Bemühungen zu schauen.<br />

5.5.5. Anhang: Ein Positivbeispiel<br />

(Selbstreflexion einer Schülerin zum Berufsfindungspraktikum in einer Anwaltskanzlei)<br />

Was hat mir das Praktikum gebracht?<br />

Das Praktikum hat mir geholfen einen tieferen Einblick in das Justiz- und Rechtswesen<br />

zu erhalten. Ich habe jetzt einen genaueren Eindruck von der Arbeit eines<br />

Rechtsanwalts und der Arbeit im Gericht.<br />

Die Schülerin beginnt damit, den globalen kognitiven Ertrag ihres Praktikums zu<br />

benennen und stellt dabei ihr neues Fachwissen heraus; das ist noch keine<br />

Kompetenzfeststellung.<br />

Ich fand es sehr interessant, mich mit dieser umfangreichen Materie zu befassen.<br />

Dieser Satz kann entweder entfallen (als subjektive Gefühlsaussage) oder er sollte<br />

dahingehend umformuliert werden, dass er die Selbsterkenntnis der Schülerin<br />

wiedergibt, dass sie keine persönliche Abwehr gegen Juristisches hat, sondern es<br />

sogar interessant findet.<br />

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