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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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3.1.3. Ein eigener „Waldorf-Schulabschluss“ und der<br />

Übergang von der Schule in den Beruf<br />

Portfolio in der Waldorfschule<br />

Über eine weitere Intention <strong>des</strong> Projekts ist schon im Vorwort berichtet worden. Aus<br />

schulpolitischen Überlegungen heraus war das Portfolio-Projekt von Anfang an durch<br />

eine Hoffnung innerhalb der Waldorfschulbewegung mit beflügelt. Da Waldorfschulen<br />

erst in einigen Bun<strong>des</strong>ländern (nicht aber in Nordrhein-Westfalen) einen eigenen<br />

(mittleren) Schulabschluss vergeben können und nirgendwo selbst eine Abiturprüfung<br />

abnehmen dürfen, da sie also nicht die Souveränität der staatlichen Schulen in Prüfung<br />

und Abschlussvergabe haben, richtete sich die Hoffnung darauf, mit einem<br />

funktionierenden Instrument der Leistungsdarstellung und -bewertung auch Argumente<br />

dafür an die Hand zu bekommen, einen eigenen Schulabschluss zu beanspruchen.<br />

Damit erhoffte man sich u.a. auch einen Vorteil für die eigenen Absolventen am<br />

Arbeitsmarkt, wenn diese nämlich anhand von Kompetenzportfolios weit über übliche<br />

Abschlusszeugnisse hinaus ihre für Arbeitgeber bzw. auch andere übernehmende<br />

Institutionen interessante Kompetenzen belegen können. Im Antrag wird<br />

folgendermaßen argumentiert: Nach außen, gegenüber den die Schüler<br />

aufnehmenden Institutionen, gäbe es keine Möglichkeiten, die Leistungen eines<br />

Schülers (und der Schule) im Bereich von Handlungskompetenzen sichtbar zu<br />

machen, weil eben im Rahmen von kenntnisorientierten Prüfungen und durch die<br />

Vergabe von Notenzeugnissen darüber keine Aussagen möglich seien. Damit fehle<br />

den aufnehmenden Institutionen eine wichtige Orientierungsmöglichkeit bei der<br />

Aufnahmeentscheidung, und es werde auf Ersatzkriterien – wie eben die Noten –<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen, die aber in vielen, für die aufnehmenden Institutionen wichtigen<br />

Handlungsfeldern nichts aussagten bzw. z. T. sogar eher irreführend seien. Damit<br />

würden auch die faktischen Leistungen von Schulen auf diesem Gebiet unterschätzt<br />

bzw. nicht wahrgenommen. Auch aus diesem Grund sei es dringend, ein<br />

Instrumentarium zu entwickeln, das den Erwerb von Handlungskompetenzen sichtbar<br />

machen kann, „damit die Institutionen, die Schüler aufnehmen, besser beurteilen<br />

können, was diese können, und zwar auf für diese Institutionen wirklich relevanten<br />

Gebieten“ (ebd., S.3).<br />

Da dieser Aspekt im Bochumer Teilprojekt explizit bearbeitet wurde, sei <strong>zur</strong> weiteren<br />

Diskussion auf diesen Teil der Untersuchung verwiesen.<br />

3.1.4. Förderung der Selbstlernkompetenz der Schüler<br />

Schließlich spielte von Anfang an ein weiterer Aspekt der Portfolioarbeit eine Rolle, der<br />

sich im weiteren Veraluf für das Projekt als tragend und zentral herausstellen sollte:<br />

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