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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

erfolgreich, was auch die Analyseergebnisse der jeweiligen Portfolios bestätigen. Wie<br />

sie das für ihre Berufswahl entscheidende Praktikum beschreiben und wie sie den<br />

Erfolg im neuen Arbeitsgebiet reflektieren und für sich deuten, konnte leider nicht<br />

verfolgt werden.<br />

Weitere Folgen <strong>des</strong> Fehlens von Portfolios: Auf die Längsschnittanalyse von<br />

Schülerbiographien in der Kollegstufe musste weitestgehend verzichtet werden. Die<br />

Analyseergebnisse der Querschnittanalyse, bei der alle vorhandenen<br />

Expeditionsportfolios hinsichtlich der vorhandenen Reflexionsthemen 62 und der<br />

Reflexionsqualität ausgewertet wurden, bilden stark überproportional die Portfolios der<br />

Expeditionen im ersten Kollegjahr ab. Dies ist problematisch, da die Abschluss- und<br />

Rückblicksportfolios, die wir nach einem ersten Blick in das Material keiner Feinanalyse<br />

unterzogen, sondern nur hinsichtlich ihrer inhaltlichen Struktur ausgewertet haben, den<br />

Schluss zulassen, dass die Schüler erstens mit jeder geleisteten Expedition<br />

Erfahrungen in der Wahl <strong>des</strong> Expeditionsthemas bzw. Praktikumsplatzes und im<br />

Durchführen der Expeditionen gewannen und zweitens den Gebrauch <strong>des</strong><br />

Instrumentes Portfolio erlernten. Die Professionalisierung, die somit über die zwei<br />

Schuljahre in beiden Bereichen stattgefunden hat, und die vermutlich besseren<br />

Ergebnisse der Schüler im zweiten Kollegjahr bilden sich bei der Analyse nicht ab.<br />

Wie wurde nun mit den vorhandenen Ergebnissen der Analyse umgegangen und wie<br />

sind sie zu lesen? Angesichts der Datenlage entschloss sich das Evaluationsteam, sich<br />

auf jene Spuren in den Portfolios zu konzentrieren, die Hinweise auf grundsätzliche<br />

Aspekte der Arbeit mit Portfolios geben. Statt die konkrete Ausführung der<br />

Expeditionen und die <strong>Entwicklung</strong>en von Schülern im Kollegverlauf in den Mittelpunkt<br />

der Analyse zu rücken, wurden die Fragen nach den Vorteilen der Portfoliomethode im<br />

Projektkontext und nach den Schwierigkeiten bei der Einführung der Methode verfolgt.<br />

Die Ergebnisse dieser Analyse wurden nicht zu einer abschließenden Beurteilung <strong>des</strong><br />

Projektes herangezogen, da mögliche positive Weiterentwicklungen im zweiten Jahr –<br />

wie beschrieben – nicht einbezogen werden konnten. Die Ergebnisse, die typische<br />

Startschwierigkeiten und direkt einsetzende positive Effekte bei einer Neueinführung<br />

der Portfoliomethode zeigen, können aber einen Eindruck von den Anforderungen<br />

vermitteln, die die Portfolioarbeit in der Implementierungsphase mit sich bringt.<br />

5.4.2.2. Verknüpfung von Schule und außerschulischen Erfahrungen<br />

Wie bereits beschrieben, wurde der Portfolioarbeit im Oberstufenkolleg an der<br />

Windrather Talschule von Beginn an eine sehr wichtige Funktion zugedacht: die (Lern-)<br />

62 Die Themen sind dem Kategoriensystem der Velbert-Auswertung zu entnehmen. (Anhang,<br />

S. 257)<br />

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