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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Ergebnisse mit den Eigenbewertungen der Schüler abgleichen zu können, wurden die<br />

Portfolios hinsichtlich der Schüleräußerungen <strong>zur</strong> Portfolioarbeit untersucht. Zudem<br />

sollte anhand dieser Textstellen überprüft werden, ob die Schüler ein angemessenes<br />

Verständnis der Portfolioarbeit entwickelt haben und ob sie positive Aspekte oder<br />

Probleme beschreiben, die einen Eindruck <strong>des</strong> Arbeitserfolges der Schüler mit dem<br />

Instrument Portfolio vermitteln.<br />

Zum Thema Portfolioarbeit lassen sich in den 24 Kölner Portfolios 35 Textstellen<br />

finden, in denen die Schüler direkten Bezug auf das Verfassen <strong>des</strong> Portfolios nehmen.<br />

Neun Schüler haben keinen Kommentar zum Portfolio an sich oder <strong>zur</strong><br />

Portfolioerstellung mit in das Portfolio aufgenommen. Diese neun Schüler haben<br />

allerdings auch hinsichtlich der Qualität der Reflexionen durchschnittliche bis<br />

unterdurchschnittliche Portfolios abgegeben. Die Schüler, die sehr gute Reflexionen<br />

<strong>zur</strong> Portfolioarbeit niedergeschrieben haben, haben in der Regel ein sehr gutes<br />

Portfolio erstellt (u.a. K-4, K-8 und K-19). Es ist somit möglich, dass die Qualität <strong>des</strong><br />

Portfolios mit der Intensität und dem Erfolg der Auseinandersetzung mit dem<br />

Instrument Portfolio zusammenhängt. Die im Folgenden zusammengetragenen<br />

Aussagen <strong>zur</strong> Portfolioarbeit bilden auf Grund der geringen Textstellenzahl immer nur<br />

einzelne Schüleraussagen ab, ergeben aber in der Summe ein interessantes Bild <strong>des</strong><br />

Aufgabenverständnisses, der Umsetzung und der Akzeptanz der Portfolioarbeit bei den<br />

Schülern, das durchaus aussagekräftig ist.<br />

Eine Reihe von Schülern platziert ihre Aussagen <strong>zur</strong> Portfolioarbeit im Vorwort.<br />

Zumeist erläutern sie an dieser Stelle, welchen Zweck das Portfolio im Rahmen <strong>des</strong><br />

Klassenspiels erfüllt, welche pädagogische Absicht hinter dem Portfolio steckt und wie<br />

es <strong>des</strong>wegen auszuführen ist. Drei Schüler meinen, dass das Klassenspiel in der<br />

zwölften Klasse, das wegen der Einführung <strong>des</strong> Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen<br />

an anderen Waldorfschulen abgeschafft worden sei, nur durch das Portfolioprojekt an<br />

der Freien Waldorfschule Köln gerettet werden konnte (K-7: 2; K-11: 3; K-19: 1), weil<br />

man im Portfolio „all das, was man in der Erarbeitungsphase gelernt hat,<br />

dokumentieren und reflektieren kann, sodass die Erfahrungen nicht verloren gehen,<br />

sondern festgehalten werden. Nicht nur man selbst hält das Klassenspiel dadurch in<br />

Erinnerung, sondern man kann die Portfoliomappe auch bei Bewerbungen vorlegen,<br />

um seine Kompetenzen zu zeigen.“ (K-13: 27) Einige Schüler sehen den Sinn <strong>des</strong><br />

Portfolios vor allem in der Dokumentation und in der Funktion als Beleg für eine<br />

geleistete Arbeit, den man Bewerbungen beifügen kann (u.a. K-2: 3). Ihnen scheint<br />

nicht bewusst zu sein, dass das Portfolio erst einmal ein Lerninstrument, eine Methode<br />

<strong>zur</strong> Erschließung und Bewusstmachung von Lerninhalten, Lernwegen und<br />

Lernergebnissen ist. Dies könnte die Ursache dafür sein, dass es eine ganze Reihe<br />

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