Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

Portfolio in der Waldorfschule
verschiedene Lernziele, auf die sie in den Praktika immer wieder hinarbeitet und
regelmäßig zufriedenstellende Ergebnisse erreicht. Insgesamt aber enthalten ihre z.T.
über 50 Seiten langen Portfolios eine Vielzahl von Einzelbeschreibungen, in denen die
interessanten Überlegungen, Entscheidungen und Erkenntnisse der Schülerin
unterzugehen scheinen. Das folgende Zitat ist eine willkürlich ausgewählte
Textpassage aus einem ihrer Portfolios, die die Detailtreue, mit der die Schülerin
seitenweise Einzeltätigkeiten beschreibt, zeigt:
(V-3.2: 14)
Eine andere Schülerin hat regelmäßig Probleme, ihren sehr persönlichen Blickwinkel,
mit dem sie vor allem persönliche Beziehungen zu anderen Menschen betrachtet,
aufzugeben und sich mit beruflichen, fachlichen oder strukturellen Fragen zu
beschäftigen. Sie erreicht somit nicht einmal durchgängig die Reflexionsstufe 1, da sie
das Portfolio eher wie ein persönliches Tagebuch nutzt und die Informationsauswahl
entsprechend an der eigentlichen Funktion des Portfolios vorbei gestaltet. Ein Beispiel
aus dem Portfolio über ihre zweite Expedition, in der sie an der Universität Freiburg
Seminare besucht hat:
(V-9.2: 5)
Ein Beispiel für das dem öffentlichen Kontext, für den die Portfolios gedacht sind, nicht
angepasste Darstellen von persönlichen Eigenarten und Befindlichkeiten, ist das
folgende. Es ist dem Portfolio eines Schülers entnommen, der das zugehörige
Praktikum in einem Kindergarten absolvierte. Deutlich wird, dass der Schüler sich mit
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