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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Im zweiten Durchlauf, im Schuljahr 2006/07 bestätigte sich der Eindruck, dass sich mit<br />

dem Konzept der ersten Stunden das Interesse der Schüler an der Arbeit mit Portfolios<br />

und einem auf die Selbsterfahrung hin strukturierten Lernprozess wecken lässt. Die<br />

positiven Erfahrungen mit dem Unterrichtsansatz waren ähnlich wie im ersten<br />

Durchlauf 2005/06.<br />

Im Schlussbericht steht zu diesen Stunden:<br />

„Ausgang der Fragestellung ist das Ziel, das die Schüler am Ende der elften Klasse<br />

ganz realistisch vor Augen sehen: Wir werden auch, wie die gerade entlassene Klasse<br />

12, einen öffentlichen Abschluss machen, auf dem wir unsere Leistungen präsentieren.<br />

Und das wollen wir gut machen!<br />

Als Erstes formulieren wir also die Ziele, was sie genauso oder anders oder besser<br />

machen wollen als die Vorgängergruppe. Das wurde auf Flip-Charts dokumentiert.<br />

Das war je<strong>des</strong> Mal sehr ideenreich und realistisch.<br />

Der zweite Schritt war die Frage nach den individuellen Zielen. Den meisten war am<br />

Ende der elften Klasse weitgehend klar, was ihr Abschlussprojekt sein würde. Jetzt<br />

wurde es wichtig zu fragen:<br />

Was wird Euch tragen?<br />

Was wird Euch im Wege stehen?<br />

Hier wurde nun deutlich, dass diese Frage einer überraschend intensiven Vorbereitung<br />

bedurfte. Reduziert auf die ‚Hausaufgabe’, beim nächsten Mal je drei persönliche<br />

Schwächen und drei persönliche Stärken mitzubringen, war es den Schülern immer<br />

leicht, drei eigene Schwächen zu präsentieren. Drei Stärken an sich zu entdecken, fiel<br />

den meisten wirklich schwer.<br />

Die Gespräche über diese zwei Fragen fanden in der ganzen Gruppe statt. Auf einer<br />

Flip-Chart wurden die Stärken und Schwächen festgehalten, und wenn da der<br />

Angesprochene ins Stocken geriet, dann halfen die Mitschüler auf solidarischste Weise<br />

gerade dann, wenn es um unentdeckte Stärken ging. Hier wurde der neuen Lehrerrolle<br />

schon weitgehend entsprochen: wir begleiteten und bestärkten. Die Gespräche fanden<br />

in einer Atmosphäre großen Vertrauens statt.<br />

Am Ende standen die wichtigen Pfeile: Welche Stärken können Deine Schwächen in<br />

Schach halten? Es sollte überlegt werden, ob es aus der bisherigen Erfahrung gelingt,<br />

die Hindernisse in Schach zu halten. Manchmal gelang hier schon der erste Aha-<br />

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