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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

schen Arbeit sollen die Schüler Selbstorganisation, Zeitorganisation und nachhaltiges<br />

Arbeiten üben. Sie sollen lernen, einen langen Lern- und Handlungsbogen durchzuhal-<br />

ten. Diesem Ziel ordnet sich eine Anforderung an die Schule zu: Die Schule muss den<br />

Prozess Jahresarbeit so organisieren, dass die pädagogischen Ziele durch sinnvolle<br />

Verfahren gestützt und gesichert werden.<br />

Hinzu kommen die Ziele <strong>des</strong> Portfolioprojekts. Hier geht es darum, dass die Schüler<br />

nicht nur in der von ihnen ausgesuchten fachlichen Materie lernen, sondern sich ihren<br />

Lernprozess zu eigen machen. Im Handlungsbogen der Jahresarbeit ist die Reflexi-<br />

onsschleife nur ein Aspekt, sie ist allerdings der Aspekt, der aus der Sicht <strong>des</strong> hier<br />

evaluierten Projekts im Vordergrund steht: Können Jahresarbeiten als Reflexions-<br />

schleife organisiert werden oder kann ein Verfahren mit der Jahresarbeit etabliert<br />

werden, mit dem sich Lernen lernen lässt? Wie hat das zu geschehen, was muss die<br />

Schule hierzu tun?<br />

Entsprechend dieser Unterscheidung gibt es zwei Gruppen von Zielen. Die ersten, die<br />

Qualitätsziele, beziehen sich auf einen Prozess, in dem die pädagogischen Absichten<br />

<strong>des</strong> Projekts der Maßstab sind. Wäre dies zu evaluieren, dann müsste man fragen, ob<br />

(a) mit den Verfahren der Betreuung und pädagogischen Begleitung der Jahresarbeit<br />

die pädagogischen Ziele erreichbar sind, ob sie (b) erreicht wurden und inwieweit (c) in<br />

den definierten Prozessen Verfahrenssicherheit und -klarheit bestand, also davon<br />

auszugehen ist, dass sie in einem stabilen Prozess jederzeit erreichbar sind.<br />

Davon abgehoben wäre wie in den anderen Teilprojekten zu untersuchen, ob es in den<br />

Ausarbeitungen der Schüler Spuren von Lernschleifen, von Reflektionen über das<br />

Lernen gibt, ob also die Portfolioziele angestrebt und erreicht wurden. Auch hier gibt es<br />

eine Rückwirkung auf den Prozess: Kann es solche Spuren geben, ist der Prozess<br />

entsprechend angelegt? Wie muss der Prozess organisiert sein, um die Ziele <strong>des</strong><br />

Portfolios möglichst gut zu erfüllen?<br />

Die Arbeitsgruppe Jahresarbeiten hatte in ihrem Grundlagendokument, an dem sie seit<br />

2002 arbeitet und das sie immer wieder verfeinert hat, sechs Komponenten eines<br />

qualitätsvollen Prozesses Jahresarbeit definiert. Die Vereinheitlichung zwischen den<br />

beteiligten Schulen bezieht sich darauf, dass diese sechs Komponenten an allen<br />

Schulen gleich organisiert und im selben Verständnis durchgeführt werden sollen.<br />

Während der Arbeit im Portofolioprojekt galten diese sechs Komponenten – in der<br />

Sprache <strong>des</strong> Projekts – als die sechs Baustellen, an denen gearbeitet wurde:<br />

1. Die Jahresarbeit beginnt mit einem herausgehobenen Erlebnis, dem Start-<br />

schuss.<br />

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