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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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5.5.3.2. Der Ansatz der Evaluation<br />

Portfolio in der Waldorfschule<br />

Der Evaluation wurden folgende Beurteilungskriterien und Anforderungen zugrunde<br />

gelegt, die aus den Zielformulierungen und Absichtserklärungen sowie aus den<br />

vorliegenden „Produktbeschreibungen“ der Schule entnommen bzw. abgeleitet<br />

wurden: 84<br />

Die Mappe enthält Dokumente zu sämtlichen in den offiziellen Zeugnissen nicht<br />

bzw. nicht ausreichend gewürdigten schulischen Aktivitäten, min<strong>des</strong>tens also <strong>zur</strong><br />

Jahresarbeit, zum künstlerischen Abschluss, zum Klassenspiel, zum<br />

Landwirtschaftspraktikum, zum Feldmesspraktikum, zum Berufsfindungspraktikum;<br />

ferner fakultativ zu sonstigen Praktika und Arbeitskreisen, <strong>zur</strong> Kunstfahrt und zu<br />

verschiedenen Formen individueller Mitarbeit.<br />

In diesen Dokumenten werden Aktivitäten der Schüler beschrieben und hinsichtlich<br />

der darin sich ausdrückenden (insbesondere sozialen und persönlichen)<br />

Kompetenzen der Schüler ausgewertet. Es handelt sich also um<br />

Kompetenzfeststellungen. Dazu geben die Dokumente jeweils Aufschluss über die<br />

Tätigkeiten und ihr Anforderungsprofil, über die individuellen Tätigkeiten <strong>des</strong><br />

einzelnen Schülers (und deren Anforderungen), über die darin sichtbar gewordenen<br />

oder erlernten Kompetenzen <strong>des</strong> Schülers und über deren Einschätzung durch den<br />

Lehrer. Die Kompetenzfeststellungen im Portfolio beruhen damit nicht auf<br />

Bewertungen, sondern auf einem nachvollziehbaren Erschließen von Kompetenzen<br />

aus gezeigten Tätigkeiten.<br />

Die Individualisierung der Tätigkeiten sowie die Kompetenz- und Lernerfahrungen<br />

werden von den Schülern selbst – evtl. mit methodischer Unterstützung durch<br />

Lehrer - festgestellt; die Lehrer können diese Feststellungen bestätigen bzw.<br />

kommentieren bzw. eigene begründete Urteile daneben stellen; Kern eines<br />

Kompetenzportfolios ist die Selbstreflexion <strong>des</strong> Schülers.<br />

Die Dokumente geben Einblicke in kompetenzbezogene Lernprozesse der Schüler.<br />

Anhand der Dokumente wird deutlich, dass die Schüler in der Lage sind, ihre<br />

eigenen Lernprozesse und die <strong>Entwicklung</strong> ihrer Kompetenzen zu beobachten, zu<br />

reflektieren und zu beurteilen und sich selbst aus der Sicht aufnehmender<br />

Institutionen darzustellen.<br />

Das Abschlussportfolio bietet einen umfassenden Spiegel der<br />

Schülerkompetenzen; in ihm tritt das individuelle Kompetenzprofil eines Schülers in<br />

Erscheinung und damit das, was er über die Schulleistungen hinaus wirklich kann.<br />

Damit gehen die Dokumente deutlich über klassische (Schul-)Zeugnisse hinaus. Es<br />

wird ein umfassen<strong>des</strong> Bild der Kompetenzen eines Schülers deutlich; dies ist der<br />

Fall, wenn die verstreuten Einzelergebnisse zu einem Kompetenzprofil<br />

zusammengefasst werden – idealerweise durch den Schüler selbst, ersatzweise<br />

durch den Lehrer.<br />

84 S.o., Kap. 5.5.1.1<br />

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