27.10.2013 Aufrufe

Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Portfolio in der Waldorfschule<br />

Die unterschiedlichen Lerninhalte und Lernkontexte in den Teilprojekten an den<br />

verschiedenen Schulen erforderten individuelle Zugänge zu den zu untersuchenden<br />

Portfolios. Zunächst galt es, die große Menge <strong>des</strong> Materials handhabbar und für die<br />

Analyse zugänglich zu machen. So umfassten allein die Kölner Schauspielportfolios<br />

<strong>des</strong> auszuwertenden Jahrganges 2006/07 über 500 Textseiten und lagen dabei, wie<br />

alle Portfolios, <strong>zur</strong> Auswertung lediglich als PDF-Dateien vor, die nur mit großem<br />

Zeitaufwand für Auswertungsprogramme nutzbar gemacht werden können. Das<br />

Vorgehen orientierte sich dabei an dem von Kuckartz, Dresing, Rädiker und Stefer<br />

beschriebenen Evaluationsverfahren ( Kuckartz 2007) und an Grundzügen der<br />

Qualitativen Inhaltsanalyse, die von Mayring entwickelt und beschrieben wurde<br />

(Mayring 2003).<br />

Um die Schülerarbeiten in bearbeitbare Dateien umzuwandeln und um eine erste<br />

Verdichtung vorzunehmen, wurde von jedem Portfolio nach dem von Kuckartz<br />

empfohlenen Verfahren eine Zusammenfassung, eine so genannte „Case Summary“<br />

(Kuckartz 2007: 33-35) angefertigt und mit einem prägnanten Kurztitel versehen, der<br />

ein hohes Erinnerungspotential an die Inhalte <strong>des</strong> Portfolios aufweisen sollte. Die<br />

Fallzusammenfassung bestand jedoch nicht aus Notizen über Auffälligkeiten, wie das<br />

Analyseteam um Kuckartz vorschlägt, dem die eigenen Interviews in auswertbaren<br />

Dateiformaten vorlagen, sondern - orientiert an der Zusammenfassenden<br />

Inhaltsanalyse nach Mayring – aus Paraphrasen aller inhaltstragenden Textstellen, die<br />

für die Analyse wichtig und zu berücksichtigen waren. Die Paraphrasierung erfolgte als<br />

eine nah am Text gestaltete, grammatikalisch verkürzte Zusammenfassung, bei der<br />

reine Füllwörter, Ausschmückungen oder auch inhaltlich irrelevante Textpassagen<br />

ausgelassen wurden (Mayring 2003: 59-63).<br />

Die so gebildeten Case Summarys konnten in das für die Analyse verwendete<br />

Programm MAXqda eingefügt und dort weiter bearbeitet werden. Das Programm eignet<br />

sich für qualitative Textanalysen. Es ermöglicht die Zuordnung unterschiedlich großer<br />

Textstellen und Textstellenmengen aus verschiedenen Texten zu Oberbegriffen (auch<br />

Kategorien oder Co<strong>des</strong> genannt). Die Bildung der letztlich bei den Analysen der<br />

Projektportfolios verwendeten Kategoriensysteme, die Lerninhalte und Lernprozesse in<br />

den Portfolios wiedergeben, erfolgte nach den Regeln der zusammenfassenden<br />

Inhaltsanalyse nach Mayring (2003: 59-76), also zunächst rein induktiv. Es wurden<br />

nach der ersten Sichtung der Portfoliogesamtheit und nach der Erstellung eines Teiles<br />

der Case Summarys systematisch 13 Portfolios ausgewählt, bei denen die<br />

13 Bei der ersten Sichtung aller Portfolios wurden auffällige und typische Ausprägungen von<br />

Portfolios notiert und nach dem Prinzip der Kontrastrierung in Form von Gegensatzpaaren und<br />

-gruppen geordnet (Kuckartz 2007: 33-35). Für die Kategorienbildung wurden Portfolios<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!