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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

(Erfolg) und für die Kompetenzaussagen so weit wie möglich objektive Belege<br />

beizubringen. Im Berufsleben werden das in der Regel Arbeitszeugnisse sein, es kann<br />

sich aber auch um gezielte Stellungnahmen von Fachleuten handeln, z.B. von<br />

Ausbildern oder Lehrern, die bestätigen, dass die betroffene Person bestimmte<br />

Tätigkeiten ausgeübt hat und dabei diesen und jenen Erfolg hatte. Es können dem<br />

Kompetenzportfolio als Beleg auch direkte Stellungnahmen von Lehrern usw. <strong>zur</strong><br />

Kompetenzanalyse <strong>des</strong> Betroffenen beigefügt werden.<br />

Um wirklich erworbene Kompetenzen sichtbar zu machen, darf der Betroffene nicht<br />

allein gelassen werden. Begleiter – Lehrer, Ausbilder, externe Fachleute – sind<br />

mehrfach gefragt: Sie kommentieren die ausgewählten Prozesse aus ihrer Sicht (ggf.<br />

mit Ergänzungen, Kommentaren, Vertiefungen usw.), sie helfen bei der Identifikation<br />

von enthaltenen Kompetenzen (für die sie keine Begriffe haben), und sie helfen bei der<br />

Identifikation von Lernlücken und notwendigen nächsten Lernschritten.<br />

Dabei muss es zu einem Dialog zwischen Betroffenem und Begleiter kommen, in<br />

<strong>des</strong>sen Verlauf beide ihre Urteile überdenken und weiterentwickeln. Am Ende<br />

verfassen beide aus ihrer Sicht einen Abschlusskommentar, der ruhig Differenzen<br />

aufweisen kann.<br />

5. Schritt: Das „Kompetenzportfolio“ und das Kompetenzprofil<br />

Die Tätigkeitsbeschreibungen und die Kompetenzanalysen werden zunächst einmal –<br />

mehr oder weniger formgebunden, je nach Verfahren – dokumentiert und im<br />

sogenannten Kompetenzportfolio gesammelt. Was ins Portfolio (in diesem Sinne<br />

wirklich zunächst im Wortsinn nichts anderes als eine Sammelmappe)<br />

hineingenommen wird, entscheidet derjenige, der seine Kompetenzen auf diesem Weg<br />

durchleuchtet. Kriterien können vorher erarbeitet werden, ein Rahmen oder auch<br />

einzelne Schwerpunkte können von einem sachkundigen Begleiter vorgegeben oder<br />

empfohlen werden.<br />

Das Kompetenzportfolio kann eine ziemlich dicke Mappe werden, die als solche nur<br />

schwer für z.B. Bewerbungen zu handhaben ist. Deshalb ist es sinnvoll, aus all den<br />

einzelnen Kompetenzanalysen im Portfolio so etwas wie ein übergreifen<strong>des</strong><br />

Kompetenzprofil zusammenzustellen. In diesem Kompetenzprofil werden diejenigen<br />

Kompetenzen zusammengefasst bzw. verdichtet, die durchgehend oder zumin<strong>des</strong>t an<br />

vielen Stellen auftauchen bzw. die aus der Sicht <strong>des</strong> Betroffenen besonders viel über<br />

ihn aussagen bzw. ihn gut charakterisieren. Die Tätigkeiten, aus denen diese<br />

Kompetenzen abgeleitet wurden, können hier dann als Beleg angefügt werden. So<br />

erhält man eine differenzierte und begründete Selbstdarstellung der eigenen Person<br />

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