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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Schülern erreichte Schlüsselkompetenzen, sondern würden lediglich persönliche<br />

Einschätzungen <strong>des</strong> Lehrers wiedergeben, zudem in der Regel nur auf einem stark am<br />

Einzelfall orientierten, wenig generalisierbaren Niveau.<br />

Für Waldorfschulen sei dieses Problem besonders schwerwiegend, weil in ihrem<br />

Selbstverständnis die Förderung der selbständigen Handlungsfähigkeit ihrer Schüler<br />

erklärtermaßen ihre vordringliche pädagogische Aufgabe sei. Ob und wieweit dieses<br />

Ziel erreicht wird, werde aber aufgrund <strong>des</strong> beschriebenen Problems nach außen nicht<br />

darstellbar – und nach innen auch nur sehr indirekt überprüfbar.<br />

In dieser Situation sollte im Projekt geprüft werden, inwieweit mit dem in der damaligen<br />

allgemeinen Schuldiskussion aktuellen (und bis heute weiter diskutierten) vorliegenden<br />

„Ansatz der Portfolio-Methode“ eine Form entwickelt werden kann, in der (vor allem)<br />

schulisch erworbene Kompetenzen sichtbar und nachweisbar werden. „Ziel <strong>des</strong><br />

Projekts“, so heißt es in jenem Antrag, „ist es, konkrete und zeitnah umsetzbare<br />

Möglichkeiten auf der Basis von Kompetenz-Portfolios als Mittel <strong>des</strong><br />

Kompetenznachweises für handlungsbezogenes schulisches Lernen nutzbar zu<br />

machen“. In den Portfolios sollten „die Schüler selbst für sie relevante Ereignisse,<br />

Erfahrungen, Themen ihrer – schulischen wie privaten – Lernbiographie dokumentieren<br />

und unter dem Gesichtspunkt ihres Lernens … auswerten.“ (S. 4) Lehrer sollten diesen<br />

Lernprozess und seine Dokumentation unterstützen und kommentieren. Am Ende, so<br />

die Hoffnung, „entsteht ein belegtes Bild der Kompetenzen dieses Schülers, <strong>des</strong>sen<br />

sachgemäßes Zustandekommen der Lehrer bestätigt“.<br />

Der Anspruch <strong>des</strong> Projekts war es also, einen praktikablen Weg aufzuzeigen, wie in<br />

der Schule Kompetenzen und Kompetenzerwerb der Schüler, der Weg ihres<br />

Kompetenzlernens sichtbar, transparent und damit nachvollziehbar werden können.<br />

3.1.2. Lernerfahrungen jenseits konventionellen schulischen<br />

Lernstoffs darstellen<br />

Diese allgemeine Zielsetzung verband sich mit einer für Waldorfschulen spezifischen.<br />

Es wurde folgendermaßen argumentiert: Im Lehrplan insbesondere der Waldorf-<br />

Oberstufe fänden sich eine Reihe von Angeboten, die es im konventionellen Lehrplan<br />

von Gymnasien nicht oder nur selten gibt und die das spezielle Profil dieser Schulform<br />

prägen. Es handele sich um pädagogische Aktivitäten wie Theaterspielen,<br />

Kupfertreiben, Schmieden, Schreinern, Eurythmie, Bildhauern, diverse Praktika (u.a. in<br />

der Landwirtschaft), Feldmessen u. ä. – Inhalte, die für das Abitur oder einen anderen<br />

allgemeinbildenden Schulabschluss im Allgemeinen keine Rolle spielen und <strong>des</strong>halb<br />

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