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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Kompetenzen bzw. Kompetenzprofile qualitativ-inhaltlich. Potentiell können<br />

Portfolio in der Waldorfschule<br />

Kompetenzen aufgrund einer im Prinzip unbeschränkten Fülle von erfolgreich<br />

bewältigten Handlungssituationen aus unterschiedlichen Phasen einer Lernbiografie<br />

festgestellt und dokumentiert und zu einem die Person und ihr Können breit<br />

abbildenden Kompetenzprofil verdichtet werden. Dabei handelt es sich immer um eine<br />

charakterisierende Beschreibung, die inhaltlich aussagekräftig ist.<br />

Für die „Abnehmer“ von Absolventen hat dies den Vorteil, dass sie ganz konkret<br />

erfahren, in welchen Handlungssituationen sich jemand erfolgreich bewegt hat und<br />

welche Handlungskompetenzen man von ihm infolge<strong>des</strong>sen erwarten kann. Damit<br />

wissen sie nicht nur, wie „gut“ einer bei bestimmten Aktivitäten war, sondern sie<br />

wissen, auf welchen Feldern er sich tatsächlich als handlungsfähig erwiesen und<br />

welche Kompetenzen er unter Beweis gestellt hat. Das Verfahren ist transparent,<br />

konkret und stärkenorientiert, und es bildet umfassend ab, was der Bewerber kann und<br />

über sein Können mitteilen möchte.<br />

Wird mit Kompetenznachweisen gearbeitet, müssen die Abnehmer nicht mehr anhand<br />

von Schulnoten vorselektieren, sondern sie können eine „Passung“ aufgrund <strong>des</strong><br />

Vergleichs <strong>des</strong> spezifischen Kompetenzprofils <strong>des</strong> Bewerbers mit dem<br />

Anforderungsprofil der Stelle bzw. <strong>des</strong> weiterführenden Bildungsgangs feststellen.<br />

Schulnoten sagen anerkanntermaßen wenig oder nichts über das Können eines<br />

Menschen aus, und ihre prognostische Kraft im Hinblick auf den Erfolg in Beruf und<br />

Leben ist gering. Auswahl anhand von Noten ist daher ungerecht und unsachgemäß.<br />

Fassen wir die Schritte zum Kompetenzportfolio zusammen:<br />

Grundsätzlich führt man eine Kompetenzfeststellung für sich selbst durch, evtl.<br />

mit Hilfe eines Experten<br />

Erster Schritt: Auswahl von repräsentativen Tätigkeiten<br />

Dann: Beschreibung der wesentlichen Abläufe dieser Tätigkeiten und ihres Erfolgs<br />

Erschließen der darin sichtbar gewordenen bzw. („informell“) erlernten Kompetenzen<br />

(Was kann ich offenbar gut, wenn ich das gekonnt habe?)<br />

Dokumentation im sogenannten „Portfolio“ (=Sammelmappe)<br />

evtl. Verdichtung zum individuellen Kompetenzprofil mit Kompetenzschwerpunkten<br />

Bei Bedarf Zusammenstellung gezielter Kompetenzdossiers aus dem Portfolio-<br />

„baukasten“ entsprechend einem gegebenen Referenzrahmen (z.B. Bewerbungen)<br />

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