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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Der folgende Ausschnitt aus dem von der an der Durchführung maßgeblich beteiligten<br />

„Klassenlehrerin“ der Kollegstufe 58 , Bärbel Blaeser, verfassten Projektbericht<br />

verdeutlicht die grundlegenden Ziele und den Ablauf <strong>des</strong> Projektes an der Windrather<br />

Talschule in Velbert:<br />

„Die Windrather Talschule war bis vor einem Jahr eine Schule im Aufbau. Wir hatten<br />

die Arbeit 1995 mit einer ersten Klasse begonnen, die dann als zwölfte Klasse der<br />

Windrather Talschule im Sommer 2007 unsere Schule mit den möglichen staatlichen<br />

Abschlüssen sowie einem eigenen Talkolleg-Abschluss verließ.<br />

Diese Ausgangssituation führte dazu, dass die Eröffnung <strong>des</strong> Portfolioprojektes zeitlich<br />

zusammenfiel mit dem Übergang von der 10. <strong>zur</strong> 11. Klasse. Diesem Übergang wollten<br />

wir einen besonderen Charakter gegeben. Im Gegensatz zu den Gewohnheiten<br />

anderer Schulen wollten wir nicht einen gleitenden Wechsel in die höhere Oberstufe<br />

einrichten, sondern einen bewussten Schritt einfordern, eine von Schülerinnen und<br />

Schülern, aber auch von Lehrerinnen und Lehrern geprüfte Entscheidung für eine<br />

Fortführung und Weiterentwicklung der gemeinsamen Arbeit. So gründeten wir das<br />

Windrather Talkolleg, die Oberstufe an der Windrather Talschule.<br />

Um das Talkolleg besuchen zu können, müssen Schülerinnen und Schüler eine<br />

Bewerbung formulieren, auf deren Basis ein Aufnahmegespräch stattfindet. Die<br />

Schülerinnen und Schüler sollen ihre Wünsche und Vorhaben charakterisieren, sich<br />

auch über die bereits gemachten Erfahrungen Rechenschaft ablegen und vor allem<br />

einen deutlichen Schritt hin zu dialogischer Gestaltung der gemeinsamen Arbeit tun:<br />

Gespräch als Prinzip einer Oberstufenschule.<br />

Dieser Wille <strong>zur</strong> Kooperation war umso wichtiger, als das Windrather Talkolleg eine<br />

weitere Besonderheit bot: dreimal im Schuljahr sollten sogenannte Expeditionen<br />

durchgeführt werden. Das bedeutete, dass die Schülerinnen und Schüler im Gespräch<br />

mit ihren Mentoren einen individuellen Lernweg zu entwickeln hatten, der sich gerade<br />

nicht an den Erfordernissen der staatlichen Abschlüsse orientierte, sondern an den<br />

individuellen Fragen, Neigungen und Fähigkeiten <strong>des</strong> Einzelnen. Der Verlauf der Arbeit<br />

zeigte, dass hier die Berufsfindungspraktika eine große Rolle spielten, aber auch<br />

Reisen, Sprachkurse, individuelle künstlerische und wissenschaftliche Projekte. Die<br />

Auswahl der Expeditionsziele, die jeweils charakteristische Auswertung der<br />

Erfahrungen erfordert bis heute ein hohes Maß an konstruktiver Auseinandersetzung<br />

58 Frau Blaeser hatte die Klasse seit dem Schuleintritt der Sechsjährigen als Klassenlehrerin<br />

begleitet.<br />

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