Sanktionsordnung der SIX und Schiedsgericht DISSERTATION der ...

Kapitel I: Einführung
2. Verfahren
a) Untersuchungs- und Sanktionsverfahren
Das Untersuchungs- und Sanktionsverfahren für die Sanktionierung von Emittenten, Teilnehmern
und Händlern untersteht einer einheitlichen Regelung durch die Verfahrensordnung.
aa) Emittenten
SIX Exchange Regulation und die Sanktionskommission können gegen einen Emittenten
Sanktionen aussprechen, wenn die Vorschriften des Kotierungsreglements und dessen Ausführungsbestimmungen
namentlich in folgenden Bereichen verletzt werden: Ad hoc-
Publizität, Rechnungslegung, Regelmeldepflichten, Corporate Governance und Management-
Transaktionen. Gemäss Art. 61 Abs. 1 KR können gegen Emittenten, Sicherheitsgeber und
anerkannte Vertreter folgende Sanktionen verhängt werden, wobei auch eine kumulative Verhängung
möglich ist:
1. Verweis;
2. Busse bis zu CHF 1 Mio (bei Fahrlässigkeit) bzw. 10 Mio (bei Vorsatz);
3. Sistierung des Handels;
4. Dekotierung oder Umteilung unter einen anderen regulatorischen Standard;
5. Ausschluss von weiteren Kotierungen;
6. Entzug der Anerkennung.
bb)
Teilnehmer und Händler
SIX Exchange Regulation und die Sanktionskommission können bei Verletzungen der Vorschriften
des Händlerreglements bzw. der Weisungen Sanktionen gegen die betroffenen Teilnehmer
und Händler aussprechen. Gemäss Ziffer 19 Handelsreglement von SIX Swiss
Exchange bzw. Ziffer 18 Handelsreglement von Scoach Schweiz können gegen Teilnehmer
folgende Sanktionen ausgesprochen werden: Verweis, Suspendierung oder Ausschluss; Busse
und/oder Konventionalstrafe bis zu einer Höhe von maximal CHF 10 Mio. Gegen Händler
sind folgende Strafen vorgesehen: Verweis, Suspendierung oder Entzug der Registrierung.
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