!{AIlICE VON WA.LDGIRMES
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Spirifer imlifferens Barr., var. elonga-ta, Maur.<br />
Taf. VI. Fig. 18.<br />
Spirifer indilj'erens B arr., oar. elo?1gata M a ur., Kalk b. Greif. R.55. T. IV. F. 3, a, b, c.<br />
Das Gehäuse hat gerundet fünfseitigen Umriss, ist länger wie breit und<br />
von nussfönniger Gestalt, indem beidp Schalen im Verhältniss zur Breite eine<br />
beträchtliche Höhe haben. Dil' grösste Breite liegt in dpr Mitte, Schlosslinie<br />
kurz und gebogen. Die gewölbte Ventralschale hat ihre grösste Höhe in der<br />
Nähe des Buckels, welcher sehr hprvorragelHl ist, einen stark gekrümmten<br />
Schnabel und unter demseIhen eine ein fast gleichseitiges Dreieck bildende<br />
Area. Ein an der Schnabel spitze beginnender Sinus erweitert sich gleichmässig<br />
bis zum Stirnrand und greift zungpnförmig in die Dorsalschale ein,<br />
er ist flach und bpiclerseits von einem schwachen Kiel begrenzt, die Seiten<br />
bilclen vom Rückenkiel bis zum Seitenrand einr schwach gewölbe Fläche.<br />
Die Dorsalschale ist am Buckel stark gewölbt und hält sich dann bis zur<br />
Stirn in gleicher Höhe. Der zungenförmige Sinus der Ventralschale bewirkt<br />
einen auf der ~litte der Schale beginnenden Wulst, von welchem aus die<br />
Schale nach den Seiten ziemlich steil abfällt. Auf bei den Seiten von Sinus<br />
und Wulst liegen 2-3 schwache Falten. Die Kanten sind scharf. Die nicht<br />
vollständig erhaltene Oberfläche zeigt zahlreiche concentrische Anwachsstreifen,<br />
welche auf der zweiten Hälfte der Schale kräftiger werden. Zwei starke<br />
Zahnstützen der Ventralschale divergiren nur unbedeutend.<br />
Länge 28, Breite 21, Höhe 18 mm.<br />
Vorkommpn: Grube l'othe Erde.<br />
Bemerk. Das einzige hier gefundene Exemplar ist etwas grösser wie<br />
die Form von Greifenstein, doch stehen die Dimensionen genau in demselben<br />
Yerhältniss. Unterschiede zeigen sich darin, dass die Form von Waldgirmes<br />
schwache Rippen auf den Seiten hat, die G-reifensteiner glatt ist. Allein auf<br />
diese Ungleichheit ist kein grosser Werth zu legen, weil auch der böhmische<br />
indifferens ohne und mit Seitenrippen vorkommt, welcher letztere von Barrande<br />
mit var. transiens bezeichnet wird.<br />
Der einzige Unterschied, welcher vielleicht Bedenken erregen könnte,<br />
ob die elongata als eine Varietät des indifferens 7.U betrachten sei, ist das<br />
Fehlen der sehr feinen Querstreifen. Allein möglicher Weise liegt dies nur<br />
im Erhaltungszustand, denn an den meisten Exemplaren des indifferens sind<br />
sie auch nicht zu sehen, oder welln überhaupt ohne Querstreifen, so müs!;te darin<br />
eine Verschiedenheit von !ll'r höhmischen Ausbildung angenommen werden.