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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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285<br />

Die Form von Hainau bildet gewissermassen ein ~littelglied zwischen dem<br />

böhmischen und Villmarer acutolobatus, indem sie EigenthUmlichkeiten heider<br />

letzteren Formen mit einander vereint. l\lit der böhmischen Porm gemeinsam<br />

ist die wulstförmige Erhebung der heiden mittleren Falten der<br />

Ventralschale und die feine Streifung der Oberfläche. Dagegen beginnen die<br />

Falten der böhmischen Form bereits am Buckel, während dieser an unserem<br />

Exemplar glatt ist und erst in einiger Entfernung yom Buckel die Falten<br />

beginnen. Letztere Eigenthümlichkeit besitzt auch die Villmarer Form,<br />

allein hier treten die Falten nur sehr unbedeutend vor und zeigt die Oherfläche<br />

gegenüber der Hainauer und böhmischen Form gröbere Anwachsstreifen.<br />

Die Thatsache, dass gewisse Eigenthiimlichkeiten der fraglichen Formen in<br />

einander übergehen, fi.i.hrt zu dem Schluss, dass die böhmischen und rheinischen<br />

Formen des acutolobatus einer Art angehören.<br />

34. Pentamerus sublinguifer.<br />

S.218. T.IX. F.9, 10.<br />

Pentaments linguifcl' Sow.<br />

1. c. PI. 22, 24, 119.<br />

Der böhmische P. linguifer ist, wie mir scheint, im Gegensatz zu den<br />

typiscllPn Vorkommen des englischen und schwedischen Silur, welche sich<br />

durch ziemlich constante stark bauchige Form und einen zungenförmig in die<br />

Dorsalschale eingreifenden Sinus der Ventralschale auszeichnen, eine mehr<br />

variable Form, indem der Sinus der Yentralschale fast vollständig verschwinden<br />

oder gar durch einen schwachen Y\'ulst ersetzt werden kann (vergl. P. 24. F. 3a);<br />

der Stirn rand durch eine schmale Verlängerung der Ventralschale eine ungewöhnlich<br />

starke Ablenkung nach oben erhält, an andern Exemplaren nur<br />

einen sehr flachen Bogen bildet. Diese Formschwankungen, welche den böhmischen<br />

linguifer von dem typischen unterscheiden, machen sich an unserer<br />

Art in noch viel höherem Mass geltend. Insbesondere möchte die für die<br />

Gattung überhaupt ganz ungewöhnlich flache Ausbildung einzelner Exemplare<br />

hervorzuheben sein. Ein weiterer Unterschied zwischen der böhmischen und<br />

rheinischen Form besteht darin, dass ein eigentlicher Sinus an letzterer<br />

nicht vorhanden, sondern durch einen eingesenkten Wulst ersetzt ist,<br />

welcher mitunter auch verschwinden kann, und nur die bogenförmige Ablenkung<br />

des Stirnrandes übrig- bleibt. Die heiden von Barrande r.24, F.3a.<br />

P. 119. F. 10 zur Abbildung gebrachten Exemplare des böhmischen Beckens,<br />

welche an Stelle des Sinus durch einen schwachen Wulst der Yentralschale<br />

ausgezeichnet sind und damit Yerbindungsglieder mit der rheinischen Form<br />

werden, gehören dem Band gl an.<br />

Maurt'r, Ka.lk von 'Valdgil'lut's.<br />

19

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