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ein ziemlich regelmässiges Gitterwerk gebildet wird. Unregelmässigkeiten<br />
entstehen da, wo Kanäle auftreten. An diesen Stellen ist das Wachsthum<br />
der Pfeiler unterbrochen, es zeigen sich Querkanäle, welche die interlamellaren<br />
Räume erweitern und "on denen mitunter mehrere durch die horizontalen<br />
Lamellen getrennt. übereinander liegen. Das Skelet ist ziemlich fein, jedoch<br />
mitunter an demselben Stock etwas ungleichmässig stark ausgebildet. Durchschnittlich<br />
kommen 7 Lamellen oder 6 Pfeiler auf 1 mm. Die Länge der<br />
Pfeiler ist ausserordentlich verschieden, sie erstrecken sich über einen oder<br />
zwei und so fort bis zu 20 Interlaminarräume. Auf einem Längsschnitt,<br />
welcher zugleich die umwachsene Koralle getroffen, liegen die Lamellen zunächst<br />
dicht an die äussere Form der Koralle angelehnt, die vorstehenden Ecken<br />
scheinen zu Höckerbildungen Veranlassung zu geben, bei weiterem Wachsthum<br />
gehen die Lamellen in einfache concentrische Linien über und behalten<br />
diese Anordnung bis zum äusseren Rand bei. Auf dem Querschnitt, 2 cm über der<br />
Korane, von welchem nur der mittlere kleinere Theil als horizontaler Schnitt<br />
zu betrachten ist, weil das Skelet von der Basis aus nach oben und den<br />
Seiten gleichmässig wächst, zeigen sich in der Mitte die Querschnitte der<br />
Pfeiler als dicht stehende Punkte. Um diesen Raum liegen in einem wenig<br />
unregelmässigen Abstand von 1-2 cm fünf wellenförmige Erhöhungen der<br />
Lamellen; in einiger Entfernung, jedoch nicht genau in der Richtung der<br />
ersten wiederholen sich diese Erhöhungen und so fort bis zur Peripherie,<br />
werden aber immer schwächer und verschwinden zuletzt fast vollständig. Die<br />
Scheitel der Erhöhungen bilden die Centren von Canälen, welche sich strahlenförmig<br />
in die benachbarten Interlaminarräume verbreiten, sich wiederholt<br />
verästeln und eine Länge bis zu 5 mm erreichen, an einer Stelle lässt sich<br />
deutlich ein Querboden im Kanal erkennen. Ein zweiter Querschnitt endlich,<br />
1 cm unter dem spitz zulaufenden oberen Ende des Knollens, zeigt bei einem<br />
Durchmesser von 2,5 cm sieben um einen Mittelpunkt gruppirte Höcker, welche<br />
wieder von einer gewissen Zahl Lamellen concentrisch umwachsen sind. Vom<br />
Mittelpunkt des Querschnittes und von jedem Höcker strahlen Kanäle aus,<br />
deren Centren aus einer runden Oeffnung bestehen.<br />
Ein anderer, etwas grösserer Knollen hat 12 cm Durchmesser und ist<br />
das Bruchstück eines in eigenthümlicher Weise zusammengesetzten Stockes.<br />
Die Lamellen gruppiren sich concentrisch um Mittelpunkte, welche 2-3 cm<br />
untereinander entfernt liegen und wachsen, bis sie sich gegenseitig berühren,<br />
so dass der ganze Stock eine compacte Masse bildet. Im Centrum der concentrisch<br />
geordneten Lamellen finden sich keine fremden Körper, welche als<br />
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