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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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274<br />

Die nachfolgenden Mittheilungen können keinen Anspruch darauf machen,<br />

die aufgeworfenen Fragen erschöpfend behandelt zu haben, dazu würde ein<br />

Vergleichsmaterial gehören, wie es mir nicht zu Gebot steht, immerhin<br />

möchten insbesondere die Untersuchungen über das Vorkommen und die Verbreitung<br />

bestimmter Arten in den in Vergleich gezogenen Gegenden nicht<br />

ohne Interesse sein.<br />

1. Vergleichende Untersuchungen der Fauna unseres<br />

Kalkps mit der Fauna deB böhmischen Beckens.<br />

Der Eifeler Kalk enthält bekanntlich eine gewisse Anzahl böhmischer<br />

Arten, theils in identischer, theils in ähnlicher Ausbildung, und unter diesen<br />

Formen stehen in Bezug auf Häufigkeit in erster Linie die Brachiopoden,<br />

dann folgen die Trilobiten u. s. w. Die gegenseitigen Beziehungen der beiden<br />

Faunen sind schon wiederholt Gegenstand vergleichender Untersuchungen<br />

gewesen und sei an dieser Stelle nur an diejenigen von Barrande 1) in Bezug<br />

auf die Brachiopoden der Eifel erinnert. Barrande findet bei 23 Arten gegenseitige<br />

Beziehungen, und zwar Identität bei vier Arten, Varietäten desselben<br />

Typus und Analogien bei 19 Arten.<br />

Vergleichen wir nun die Fauna unseres Kalkes mit derjenigen des böhmischen<br />

Becken, so finden wir auf der rechten Rheinseite noch viel engere<br />

Beziehungen zur böhmischen Fauna. Diese Erscheinung steht offenbar in<br />

innigem Znsummenhang mit den mächtigen Ablagerungen der Orthocerasschiefer<br />

und dem Auftreten des Greifensteiner Kalkes in unserem Gebiet,<br />

deren Faunen hier nicht in Betracht gezogen werden sollen, sondern nur erwähnt,<br />

um daran zu erinnern, dass soweit wenigstens bis jetzt Aufschlüsse<br />

vorliegen, die Fauna des böhmischen Beckens ihre Weiterentwickelung vorzugsweise<br />

auf der rechten Rheinseite gefunden hat. Diese Weitel'entwickelung<br />

zeigt sich auch in der Fauna unseres Kalkes, sie lässt sich bis ins Oberdevon<br />

der rechten Rheinseite in die Kalke von OberscheId verfolgen.<br />

Umfassende Arbeiten über die Coelenteraten des böhmischen Beckens<br />

sind zur Zeit noch nicht erschienen, ebensowenig über die Bryozoen und<br />

Gastropoden.<br />

Es war mir desshalb nicht möglich die Arten dieser Thier-<br />

I) Barrande, Brachiopodes. Et. loc. 1879. S.326.

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