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121<br />

Es scheint mir übrigens sehr wahrscheinlich zu sein, dass Phillips selbst<br />

bei Aufstellung seiner Gattung Caunopora eine von einer Tubiporide durchwachsene<br />

Caunopora vor sich hatte, indem er neben den nundulated and inflected<br />

laminae, and radial pillars often more 01' less rudimentary" noch von<br />

Tuben mit festen Wänden, verbunden durch seitliche Tuben, spricht.<br />

Ich würde überhaupt Zweifel gehegt haben, ob die mir vorliegenden<br />

Gebilde mit Caunopora zu bezeichnen seien, wenn nicht Herr Bargatzky selbst<br />

ein ihm mitgetheiltes Bruchstück als Caunoporll placenta anerkannt hätte und<br />

wenn nicht Zittel l ) eine Diagnose aufgestellt hätte, welche, abweichend von<br />

der vorerwähnten von Phillips die Gattung als eine solche bezeichnet, welche<br />

aus zahlreichen verticalen Röhren bestehe, um welche sich die Skeletfasern<br />

zu einer Wand verdichten, während Horizontalcanäle Skeletmasse und Röhren<br />

untereinander verbinden.<br />

Unter diese Diagnose lassen sich die vorliegenden Bruchstücke sehr gut<br />

stellen und da, wie mir scheint, der Gattung Caunopora bis jetzt nur eine<br />

Art, die C. placenta angehört, so wird deren nachfolgende Beschreibung Gelegenheit<br />

bieten, gleichzeitig die Gattungseigenthümlichkeiten näher zu bezeichnen.<br />

Caunopora placenta Phill.<br />

Taf. III. Fig. 11.<br />

Es sind nur einzelne, mehrere Centimeter gros se Bruchstücke gefunden<br />

worden. Das Skelet besteht im Längsschnitt aus mehr od('r weniger regellos<br />

gekrümmten und sich verästelnden, nur ausnahmsweise horizontal gelegenen<br />

Lamellen, welche ungleich grosse und unregelmässig geformte Maschen bilden<br />

und in eine grössere Zahl verticaler Säulchen übergehen oder solche untereinander<br />

verbinden. Säulchen und Lamellen haben verhältnissmässig starke<br />

Wände, welche durch Verdichtung des Cönenchyms entstehen, während das<br />

Innere derselben mit einem, fast einem Hohlraum gleichkommenden lockeren<br />

Gewebe ausgefüllt ist. Die Säulchen haben den doppelten Durchmesser der<br />

Lamellen, erreichen eine Länge von 1-5 mm und haben ungleiche Abstände<br />

von 0,5-5 mm. Das Cönenchym ist sehr porös, in Folge dessen sind an<br />

Schnitten die Linien nicht scharf, sondern verschwommen und durch die Loupe<br />

betrachtet zeigt die Masse eine sehr ungleiche Dichte.<br />

I) Zittel, Palaeontol. 1,1. S. 286.

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