!{AIlICE VON WA.LDGIRMES
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der unteren Abtheilung und die unteren der mittleren Abtheilung vorzugsweise<br />
vertreten sind. Es ist genau das Resultat meiner früheren vergleichenden<br />
Untersuchungen, welche ergaben, dass unsere Fauna derjenigen der Calcaolaschichten<br />
und der Crinoidenschichten Kayser's entspreche. Die folgellllen<br />
jüngeren Stufen sind nur durch verhältnü;smüssig wenige Arten vertreten.<br />
Diese jüngeren Stufen enthalten die reiche Korallenfauna der Eifel , von<br />
welcher aus unserem Kalk zwar nur eine geringe 7,ahl bekannt geworden ist,<br />
allein vielleicht mit desshalb, weil der Erhaltungszustand der Korallen unseres<br />
Gebietes deren Untersuchung sehr hinderlich ge\\'e~ell ist. Es ist nicht Ullwahrscheinlich,<br />
dass unter den nicht zu bestimmenden Korallen unseres Kalkes<br />
Eifeler Arten enthalten sind. Immerhin ist selbst der obere Korallenkalk<br />
oder die oberste Stufe der unteren Stringocephalenkalkschichten KaY5er's in<br />
unserem Kalk durch eine grössere Anzahl von Arten vertreten.<br />
Wir finden neben Calceola sandalina, Rhynchonella primipilaris, Rh.<br />
pllgnus, Rh. acuminata und Davidsonia Verneuilii, welche Arten in der Eifel<br />
nicht über die Crinoidenschicht hinausgehen, den Stringocephalus Burtini,<br />
Fascicularia caespitosa, Cystiphyllum ve~iculosum, die beiden letzteren dem<br />
oberen Korallenkalk angehörend. Durch das Auftreten des Uncites gl'yphus<br />
reicht unsere Fauna bis in die obere Abtheilung des Eifeler l\Iittelclevon, und<br />
in der Rhynchonella cuboitles ist selbst eine Art des Eifeler Oberdevon vertreten,<br />
obwohl zu bemerken ist, dass man aus dem Mitteldevon anderer Gegenden,<br />
z. B. England, diese Form auch kennt.<br />
Wenn man nun berücksichtigt, dass unsere Fauna einem festen grauen<br />
Kalk, einem Theil des Massenkalkes der Lahn angehört, so wird man, trotzdem<br />
dass die Fauna tieferer Glieder die vorherrschende ist, in derselben das Aequivalent<br />
für den Brachiopodenkalk bis zum oberen Korallenkalk resp. den unteren<br />
Stringocephalenkalk Kayser's darin erkennen müssen.<br />
Die genannten Stufen umfassen jedoch nicht das ganze l\Iitteldevon der<br />
Eife!. In der Schichtenfolge der Hillesheimer Kalkmulde bilden nach Schulz<br />
die unter dem Brachiopodenkalk liegenden N ohner Kalke un(l Schiefer die<br />
untersten Glieder des Mitteldevon. Diese scheinen in unserer Fauna nicht<br />
vertreten zu sein. Denn die wenig eu gemeinsamen Arten gehören den Nohner<br />
Stufen nicht aussch1iesslich an, sondern auch dem Brachiopodenkalk, während<br />
Pleurodictyum problematicum, Chonetes sarcinulata und Stl'ophomena palma<br />
in unserem Kalk nicht gefunden wurden, Spirifel' canaliferus endlich nur<br />
einmal auf der Grube Rothe Erde vorgekommen ist und nach Kayser als<br />
Seltenheit auch in der Crinoidenschicht sich noch findet. Die beiden Nohner