!{AIlICE VON WA.LDGIRMES
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Genus Pentamerus SOiYcrby.<br />
In unserem Gebiet sinu Ven,teiuenillgen aus tIer Gattung Pentamerus<br />
gerade nicht selten, aber die Formen sind grösstelltheib nicht vollständi o' erb<br />
halten, ihr Aussehen mannichfaltig, uud bei ihrer Untenmchung und Be~timmung<br />
waren nicht nur die bekannten Illitteldevonischell Arten zu beachten,<br />
sondern auch die Formen des bÖ!llllü,chen Beckell. Wie sehwit'rig aber gewisse<br />
devonische und silurische Formen zu unterscheiden sind, geht schon aus<br />
den zahlreichen vergleichenden Untersuchungen von F. Römer, Barrande, Kay::;er<br />
u. A. hervor, U nter::;uchullgen, welche bis jetzt noch zu keinem vollständig<br />
übereinstimmenden Resultat geführt haben. Kayser bringt die verschiedenen<br />
Formen der Eifel bei zwei Arten unter, dem Pentamerus galeatus Dalm. und<br />
dem Pentamerus globu::l Bronn., selbst letzteren möchte er lieber nllr als<br />
Varietät angesehen haben, tilUt es aber nicht, weilllIittelformen fehlen sollf'n.<br />
Selbstverständlich war er bei seiner Eintheilung genötbigt, eine grössere Zahl<br />
von Arten anderer Forscher als Synonyme zu bezeichllell. Diese Eintheilung<br />
für die Formen unseres Kalkes anzunehmen konnte ich mich nicht entschliessen.<br />
So wenig ieh mich überzeugen konnte, dass zwischen den Formen des galeatus<br />
und globus Artenunterschiede bestehen, ebenso zweifellos ist mir, dass gewisse<br />
Formen, unseres Kalkes nicht nur sondern auch der Eifel, nicht als Synonyme<br />
des galeatus, sondern als selbstständige Arten angesehen werden müssen.<br />
Uebrigens muss ausdrücklich erwähnt werden, dass die Bestimmung der<br />
Formen unseres Gebietes nicht auf Verschiedenheiten des inneren Baues beruhen,<br />
der letztere viellIlehr ullhel'ücksidltigt geblieben ist. Der Hauptgrund<br />
war die grosse Schwierigkeit der Unter~lIchnng, weil Präparate aus unserem<br />
Kalk sich nur in seltenen Fällen her:,tellen lassen. Eine weitere allgemeine<br />
Erwägung war die, dass bei dl:'n Brachiopoden innerhalb (leI' Art ::;0 grosse<br />
Schwankungen im inneren Bau der Muschel vorkommen, dHss eine unendliche<br />
Zabl von Präparaten nothweJl(lig wird, um constaute Artenunter::;chiede damit<br />
feststellen zu können. In dieser Beziehung kann ich keine bessere Autorität<br />
als Kayser selbst anführen, welcher (1. c. S . .540) den Beweis zu führen sucht,<br />
dass der innere Bau von galeatus, brevirostris und globus ein sehr wechselnder<br />
und in einander iibergehender sei. D"zu kommt noch, dass in gar vieleIl<br />
Fällen der VersteinerLlngsproces~ die illnere Untersuchung eines Fossils geradezu<br />
zur Unmöglichkeit macht; wenn daher ein Versuch, ohne diese Untersuchungen<br />
zum Ziel zu gelangen, gelingen sollte, so hat ein tiolcher Venmch einen für<br />
den Paläontologen ausserordentlich hoch zu schätzenden Werth.