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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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Farbe annimmt und von mehreren bis 1 Fllss mächtigen Bändern eines stark<br />

verwitterten Porphyrs durchsetzt wird. Viele runde Höhlungen und mitunter<br />

noch erhaltene Fehlspathkörner bis zu Erbsengrösse im Gestein lassen einen<br />

Feldspathporphyl' erkennen. Derselbe ist auf der erwähnten Karte als Labradorporphyr<br />

bezeichnet. Nahe dem Waldrand geht der helle Thonschiefer wieder<br />

in rothen über und an Stelle des Porphyr treten jetzt verschieden starke<br />

Bänder Kieselschiefer auf. Diest'r Kieselschiefer ist theilweise von typischer<br />

Beschaffenheit, dunl,elblau mit weissen Adern, theilweise verdient er die Bezeichnung<br />

verkieselter Thonschiefer , in dünne parallele Blättchen spaltbar,<br />

von grauer Farbe und unrein. Mehrere Nester phosphorhaltigen Eisens bilden<br />

die Grenze des Thonschiefers, welcher nunmehr vollständig in dunkien und<br />

heUen Kieselschiefer übergeht. In diesem Kieselschiefer tritt auch eine etwa<br />

10 Meter mächtia;e Bank Plattenkalk auf und dann folgt der Schalstein , in<br />

welchem unser Kalk eingebettet liegt.<br />

Wie bereits erwähnt wird dieser Thon- und Kieselschieferzug auf der<br />

Karte von Rheinland-Westfalen theils dem Oberdevon , theils dem Kulm angehörend<br />

bezeichnet, und haben die hellen und rothen Thonschiefer auch<br />

unzweifelhaft petrographische Aehnlichkeit mit dem Cypridinenschiefer<br />

Sandberger's, allein es ist keine Spur dieser nunmehr mit Entomis bezeichneten<br />

Kl'ebschen, noch irgend eine andere Versteinerung darin zu finden,<br />

während da, wo typischer Cypridinenschiefer auftritt, gewöhnlich diese kleinen<br />

Schalenthiere auch gefunden werdt'n. Es liegen desshalb , wie mir scheint,<br />

durchaus keine zwingenden Gründe vor, diesen Schiefer für eine oberdevonische<br />

Ablagerung zu halten. Doch setzen wir zunächst die Schilderung der Schichtenfolge<br />

in unserem Gebiet fort. Der Kalk tritt an mehreren Stellen muldenförmig<br />

im Schalstein auf, so dass man bei fortgesetzter Wanderung in senkrechter<br />

Richtung zum Streichen wiederholt auf mehl' oder weniger breite<br />

Kalkbänder mit Versteinerungen trifft, aber auch auf einen etwa 10 Meter<br />

mächtigen Zug weichen, hellgelben, dünnblätterigen Thonschiefers. Derselbe<br />

ist wenig' zugänglich, weil im WalcL, welcher die Bergkuppe Rothläufchen<br />

bedeckt, gelegen und von Moos überwachsen. Seine Längenausdehnung lwnnte<br />

nicht ermittelt werden, an der untersuchten Stelle wird er auf der Südseite<br />

von Stringocephalenkalk, auf der Nordseite VOn Schalstein begrenzt.<br />

In diesem Thonschiefer wurden folgende Versteinerungen gefunden:<br />

Korallen sp.<br />

Atrypa reticularis I,inn.<br />

Pleurodictyum sp. Orthis sp., zur Gruppe der circularis.<br />

Cyrtina heteroclita Defr. Phacops latifrons Bronn.<br />

Proetus cornutus Goldf.

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