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11. Tri lob i t a e.<br />
1. Proetlls subplanatus n. s. Proetus complanatus Barr.<br />
S.251. T. XI. F.8 10. I. c. Tril. S.463. PI. 17. F. 34, 35, 41.<br />
Die rheinischen uml böhmischen Formen stehen sich sehr nahe, 1) in<br />
dem Umris!:i und der Wölhung des Kopfes, 2) in dem breiten Nackenring,<br />
3) in der breiten auf beiden Seiten schwach eingebuchteten, in der Stärke<br />
ihrer Wölbung schwankenden Glabella, 4) dem dicken Randsaum. Sie unterscheiden<br />
sich darin, dass die rheinische Form 1) eine gabelförmig getheilte<br />
Nackenfurche , 2) eine Tuberkel auf der Mitte des Axenringes und 3) einen<br />
glatten llanclsaum hat, die böhmische 1) einen glatten Nltckenring, 2) eine<br />
einfache Naclwnfurche. 3) einen fein gestreiften Ranclsaum und 4) zu Hörnern<br />
ausgezogene Seiten ecken hat.<br />
2. Phacops latifrons Bronn.<br />
fl.262. T. XI. F.27-30.<br />
Phacops fecundus Barr.<br />
I. c. Tril. S.514. PI. 21.<br />
Es scheint, dass die Formen von Hainau, welche mit Phacops latifrons<br />
bezeichnet wurden, ein interessantes Zwischenglied zwischen dem typischen<br />
Eifeler latifrons und dem böhmischen feculldus bilden, vorausgesetzt, dass die<br />
im Hainauer Kalk isolirt gefundenen Köpfe und Pygidien zu einer Art gehören.<br />
Diese Voraussetzung ist wohl gerechtfertigt, weil keine andere Art<br />
der Gattung Phacops sich in un~erem Kalk gefunden hat. Während die<br />
Köpfe in dem Vortreten der Augen und ihrer Lage dicht an der Occipitalfurche<br />
zweifellos mittel devonische Ausbildung zeigen, haben sämmtliche Pygi<br />
dien auf ihren Seitenrippen Rinnen. Diese Rinnen fehlen dem typischen<br />
latifrons, sind aber ein charakteristisches Merkmal des fecundus. Man müsste<br />
demnach die Formen von Hainau als eine besondere Art oder Abart betrachten,<br />
wenn ich nicht auch an einem Eifeler Individuum ein Pygidium mit<br />
Rinnen auf den Seitenrippen beobachtet hätte, währen(l die Augen sich sehr<br />
stark über die Glabella erheben, demnach ein Vorkommen, welches mit den<br />
Formen von Hainau vollständig übereinstimmt. Mithin liegt vorerst keine<br />
Veranlassung vor, eine Trennung unserer Exemplare von Ph. latifrons vorzunehmen,<br />
denn es ist doch nicht wahrscheinlich, dass das von mir beobachtete<br />
Exemplar aus der Eifel das einzige bleiben wird.<br />
Be m e r k. Follmann hat (Verhalldl. d. nato Ver. 1882, Seite 176) auf<br />
die Unterschieue zwischen der mitteldevonischen und unterdevonischen Form<br />
des Phac. latifl'ons aufmerksam gemacht, wovon hier nur Notiz genommen<br />
werden soll, weil ohne Einfluss auf die vorliegende Frage.