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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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die Lage der Stielöfl'nung unter dem Schnabel bestimmte Kayser, die Zugehörigkeit<br />

der Art zu der Gattung Rhynchonella anzunehmen. Die Beschaffenheit<br />

der Kerne erregten jedoch in mir Zweifel, ob die beschriebene Form<br />

wirklich zur Gattung Rhynchonella gehören könne, und Herr Kayser hatte<br />

die Freundlichkeit, auf eine in dieser Beziehung an ihn gerichtete Frage mir<br />

Folgendes zu erwidern: "Ich muss Ihnen sagen, dass ich jetzt gros se<br />

Zweifel daran habe, ob die Briloner Muschel wirklich zu Rhynchonella gehört.<br />

Das Vorhandensein der Scheidewände im Innern der Ventralklappe uud die<br />

mit Rhynchonella übereinstimmende Lage des Loches genügen kaum, um die<br />

Zugehörigkeit zu Rhynchonella gesichert erscheinen zu lassen. Es wäre vielmehr<br />

sehr möglich, dass die Briloner Form derselben Gattung angehört, wie<br />

eine neuerdings (Suppl. Dev. Brach.) von Davitlson beschriebene glatte Muschel<br />

des englischen l\Iitteldevon, nämlich Glassia Whitlbornei, umsomehr, als bei<br />

ihr das Loch pine ganz ähnliche Lage hat, wie bei der Briloner und Ihrer<br />

Hainauer Form."<br />

Nachdem mir in neuerer Zeit das oben erwähnte stark angewitterte<br />

Exemplar, an welchem nach innen gerichtete Spiralen deutlich zu erkennen<br />

sind, in die Hände gekommen war, konnte kein Zweifel mehl' sein, das::; die<br />

Vermuthnng Kayser's richtig ist, und die l\Iuschel zur Gattung Glassia gehört.<br />

Weniger zweifellos ist die Frage, ob die englische Glassia Whidbornei<br />

mit der rheinischen Form identisch ist. Unterschiede bestehen nämlich darin,<br />

dass an der letzteren der Schnabel weniger umgebogen ist, die Spiralen mehr<br />

kreisförmig gewunden sind, und die letzte Windung näher dem Rand liegt.<br />

Ich möchte diese Unterschiede jedoch zu einer Trennung der englischen und<br />

rheinischen Form nicht für ausreichend halten, vielmehr, soweit nach Beschreibung<br />

und Abbildungen ein Vergleich möglich ist, in der GJassia Whidbornei<br />

nur das englische Vorkommen der GJa::;sia Beyrichi sehen.<br />

Genus Rhynchonella FiRChel'.<br />

Formengrnppe der Rhynchonella parallelepic1eda Bronn.<br />

Eine ausserordentlich grosse Zahl von Rhynchonellen unseres Kalkes<br />

zeigen eine Formen-Verwandtschaft, welche weniger darin besteht, dass die<br />

Formen unter sich ähnlich, als vielmehr, dass sie sämmtlich durch Uebergängc<br />

mit einander verbunden sind. Kayser führt unter Rhynchonella parallelepi-

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