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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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Die Zahl von 25 Arten, welche einem Vergleich unterzogen worden sind,<br />

könnten zwar in Betracht des grossen Artenreichthums der beiden sich gegeniiberstehemlen<br />

Faunen als gering angesehen werden, allein es ist dabei zu<br />

berücksichtigen, dass das Harzer Hercyn, wie es von Kayser begrenzt wird,<br />

ein sehr grosses Gebiet, bestehend aus Grauwacken, Schiefern und Kalken,<br />

jede Abtheilung durch eine gewisse Zahl eigenartiger Versteinerungen ausgezeichnet<br />

umfasst, und die Falma der Kalke jenes Gebietes doch nur in<br />

Betracht kommen kann. Aber selbst von den Harzer Kalken ist nur ein<br />

Theil in unserm Gebiet durch das Vorkommen gleicher oder ähnlicher Arten<br />

vertreten. Es fehlen vollständig die Formen des Cephalopodenkalkes von<br />

HasseIfeIde ; die Kalke des Joachimskopfes, des oberen Sprackelbaches<br />

und von IIsen burg sind nur durch wenig gemeinsame Formen ausgezeichnet,<br />

und diese wenigen, wie Atrypa aspera, Strophomena rhomboidalis, Pentamerus<br />

galeatus, haben, weil Silur und Devon ausdauernd bei fiel' vorliegenden Frage<br />

keine Bedeutung, während die Kalke des Scheerenstiegs , Klosterholzes und<br />

von l\1ägdesprung eine grössere Zahl vergleichbarer Arten enthalten. Eine<br />

Aequivalenz würde demnach auch nur zwischen den letztgenannten Kalken<br />

und denen bei Waldgirmes in Betracht gezogen werden können.<br />

Wenn auch bei einer scharfen Kritik, welche mit Absicht geübt wurde,<br />

unter den 25 soeben untersuchten Arten der rheinischen und Harzer Kalke<br />

sich Vershiedenheiten genug gezeigt haben, um eine Identität der grösseren<br />

Zahl der Formen gerade nicht aussprechen zu können, so muss späteren vergleichenden<br />

Untersuchungen vorbehalt('n bleiben, wie weit in einzelnen Verschiedenheiten<br />

nur Iocale Abänderungen zu erkennen sind. Zweifellos bestehen<br />

sehr beachtenswerthe Beziehungen darin, dass beide Faunen aus einer Mischung<br />

mitteldevonischer Formen mit böhmischen, theils identischen, theils ähnlichen<br />

bestehen, dass auch unser Kalk einen hercynischen Charakter im Sinne Kaysers<br />

hat. Dieser Charakter zeigt sich ferner in dem Auftreten einer gros sen<br />

Zahl von Capuliden in beiden Gebieten, während in Bezug auf das Yorhandensein<br />

gemeinsamer Arten die Thatsache Beachtung verdient, dass zwei Formen,<br />

die Cyprical'dinia crnicosta.ta und RhynchoneIla? subcuboides, den bei den Gebieten<br />

ausschliesslich angehören. Die einzige Form, welche einen gemeinsamen<br />

Horizont etwa in Frage stellen könnte, ist der Phacops fecundus<br />

Kaysers. Allein nachdem oben ausgeführt worden ist, dass der letztere durchaus<br />

nicht als ein typischer fecundus gegenüber dem mittel devon ischen latifrons<br />

gelten kann, scheint mir die Aequivalenz unseres Kalkes mit gewissen<br />

Kalken des Harzes, insbesondere denen des Scheerenstieges, Klosterhol?es

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