19.01.2014 Aufrufe

!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jedoch ist der QlH'rschnitt der Zellen kreisrunrl und die Lag!' der nö(len unbekannt,<br />

auch über die Vermehrungsweise findrl1 sich kpine Angaben.<br />

77<br />

Syringopom expansa n. s.<br />

Taf. J. Fig. 2, 3, 4. Taf. IH. Fig. 1 u. 2.<br />

Diese Art wurde bis jetzt nur in Exemplaren beobachtet, welche von<br />

Stromatoporen überwuchert sind. Der Stock besteht aus weit auseinander<br />

stehenden, cylindrischen Zellen, welche ziemlich parallel und senkrecht in einem<br />

Abstand von 2-3 mm geordnet, und in weiten, aber regelmässigen Etagen<br />

von 3 mm durch Stolonen unter einander verbuIHlen sind. Die Stolonen sprossen<br />

seitlich aus einer Zelle, verbreiten sich rechts und links derselben in horizontaler<br />

Richtung, und dienen zur Bildung neuer Zellen. Die Zellen haben einen<br />

Durchmesser von 0,5 mm, starke Wände mit dichtstehenuen horizontalen Anwachs<br />

streifen. Die Lage der Böden scheint nach den zahlreich ausgeführten<br />

Längsschnitten zu urtheilen keine sich vollständig gleichbleibende zu sein.<br />

Trichterform haben sie zwar alle, allein baIel eine mehl' spitze, bald eine mehr<br />

flache, sie folgen sich in kürzeren und weiteren Abständen. Es ist jedoch<br />

sehr wahrscheinlich, dass diese Verschiedenheit oft nur eine scheinbare iRt,<br />

und darin ihren Grund hat, dass die Zellen nicht immer genau in der :Mitte<br />

getroffen wurden.<br />

Syringopora expansa findet sich von verschiedenen Stromatoporen-Arten<br />

überwachsen nicht selten auf Grube Heinau.<br />

Be me r k. Für diese Art bezeichnend ist, dass die ziemlich regelmässig<br />

senkrechten Zellen ungewöhnlich weit auseinander stehen und etagenförl11ig<br />

in grösseren Abständen, wie bei irgend einer anderen -Art diesel' Gattung<br />

durch Stolonen untereinander verbunden sind. Es ist nicht undenkbar, dass<br />

diese Eigenthümlichkeit im Bau der Coralle mit der Ueberwucherung durch<br />

eine Stromatopora in Zusammenhang steht. Weder ein nahes Zusammenrücken<br />

der Zellen, noch zahlreiche Verbimlungsröhren, welche dem Stock als<br />

Stütze dienen, waren nothwendig, weil die Coralle durch das Skelet der<br />

Stromatopora festen Halt hatte, und wäre nicht unmöglich, dass unsere<br />

Syringopora expansa nur die Modification irgend einer bereits bekannten<br />

frei vorkommenden Art wäre. Da mir letztere jedoch unbekannt und ihre<br />

Existenz überhaupt nur Vermuthung ist, so mag expansa vorerst als selbstständige<br />

Art angesehen werden.<br />

Das Vorkommen der beschriebenen Art scheint nicht auf Grube Hainau<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!