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Trichterform. Der Scheitel ist meistens ein wenig schief von links nach<br />
rechts gerichtet, einige Exemplare haben jedoch eine vollständig gleichseitige<br />
Ausbildung. Die Mündung ist nicht vollständig erhalten, an einer grössel'en<br />
Zahl von Exemplaren mit wenigstens theilweise erhaltener Mündung hat<br />
diese eine breit glockenfönnige Ausbreitung, während der Umriss derselben<br />
zwischen kreisrunder und querovaler Ausdehnung schwankt, je nachdem der<br />
Scheitel mehr oder weniger schief steht.<br />
Es kommen schlankere Formen vor und solche mit so starker Krümmung,<br />
dass der erste Umgang nahe der Mündung liegt. An ersteren ist die<br />
Mündung verhältnissmässig kleiner, an letzteren erweitert sich dieselbe mitunter<br />
im Verhältniss zur Höhe wie 1: 3. Alle diese unter sich abweichenden<br />
Ausbildungen sind durch zahlreiche Uebergänge vlI:'bunden.<br />
Das Gehäuse ist glatt, ohne Rinnen und Falten. Die Schale, welche<br />
nur an wenigen Exemplaren vollständig erhalten ist, hat grobe wellige Anwachsstreifen,<br />
ähnlich dem Capulus priscus der Eifel. Die Grösse der Exemplare<br />
ist eine sehr schwankende. Der Durchmesser der Mündung geht von 4 mm<br />
bis 40 mm. Trotz der grossen Schwankungen, welche diese Art in ihrer<br />
Ausbildung zeigt, ist dieselbe doch leicht an der kleinen hakenförmigen ersten<br />
Windung und der raschen Erweiterung des Gehäuses leicht von anderen bekannten<br />
Arten zu unterscheiden. Sie ist die in unserem Kalk am zahlreichsten<br />
vertretene, wurde jedoch, wie alle Capuliden, nur auf der Grube Hainau<br />
gefunden.<br />
Capulus tuberosus n. s.<br />
Taf. X. Fig. 21, 22.<br />
Der Umriss des Gehäuses schwankt zwischen breiter Kegelform und<br />
schlank pyramidaler Gestalt, mit schmalem, mehr oder weniger gekrümmtem<br />
Scheitel. Der Schnabel ist kurz, schmal und hakenförmig gebogen, die<br />
Anfangspitze fehlt allen Exemplaren. Das Gehäuse ist immer etwas schief, indem<br />
die Rückenkante entweder nach links oder nach rechts gestellt ist. Das<br />
Gehäuse ist gefaltet, eine Falte liegt auf dem Rücken, eine auf jeder Seite.<br />
Die Falten beginnen auf dem Scheitel, sind schmal, auf der Mitte des Gehäuses<br />
öfters mit Höckern versehen und durch sehr flache muldenförmige<br />
Vertiefungen getrennt. Auch die Hinterfläche hat höckerige oder faltige Unebenheiten,<br />
welche jedoch erst nahe der Mündung auftreten.<br />
Der Querschnitt bildet ein unregelmässiges Fünfeck. Die Schale ist<br />
zwar an allen Exemplaren ein wenig abgerieben, scheint aber glatt ohne<br />
Anwachsstreifen gewesen zu sein.