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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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Beobachtungen kann kein Zweifel bestehen, dass unsere Exemplare mit dem<br />

Phacops latifrous des Mitteldevon identisch sind.<br />

263<br />

In Bezug auf das Verhalten unserer Exemplare zu den Formen des<br />

böhmischen Phacops fecundus und. den mit diesel' Art von Kayser vereinigten<br />

Harzer Vorkommen wäre Folgendes zu bemerken.<br />

Vom typischen fecundus unterscheiden sich unsere Exemplare durch die<br />

grössere Flachheit des Kopfes die höhere Lage der Augen, welche mindestens<br />

das Niveau der Glabella erreichen, den engen Zwischenraum zwischen Auge<br />

und Occipitalring und das Fehlen von Seitenfurchen auf der Glabella.<br />

Gemeinsam ist das Vorhandensein einer Naht auf den Seitenlappen des<br />

Pygidium.<br />

In Bezug auf die Vergleichung unserer Exemplare mit den Vorkommen<br />

des Harzes muss zunächst erwähnt werden, dass bereits Novak 1 ) die geringe<br />

Wahrscheinlichkeit betont hat, dass die von Kayser auf Taf. II. seiner Abhandlung<br />

zusammen gestellten Körpertheile einer Art angehören. Es ist<br />

kaum anders denkbar, als dass der Zeichner daran einen grossen Theil der<br />

Schuld trägt. Ich möchte desshalb lieber von einem Vergleich der Abbildungen<br />

ganz absehen, muss aber doch einen Fall der Nichtübereinstimmung<br />

von Text und Abbildung erwähnen, welcher bei Unterscheidung von latifrons<br />

und fecundus nicht unwichtig ist. Bei letzterem ist zwischen dem Auge<br />

und der Occipitalfurche ein mehr oder weniger breiter Zwischenraum, bei<br />

latifrons beginnt das Auge an der Occipitalfurche. Letztere Ausbiluung<br />

zeigen aber die Fig. 4, 5, 6, 7. Es scheint demnach doch keine volle Uebereinstimmung<br />

der Harzer Exemplare mit dem typisclH'1l fecundus zu bestehen.<br />

Wenn aber Kayser 2 ) annimmt, dass bei latifrons sich die Augen s t e t s<br />

über das Niveau der Glabella erheben, so ist dies nach meinen vorerwähnten<br />

Beobachtungen an Eifeler Exemplaren offenbar zu viel gesagt, und die Bemerkung<br />

von BarrandeS), dass die Erscheinung die gewöhnliche sei zutreffender.<br />

Dazu kommt noch, dass nicht nur die Pygidien unseres Kalkes<br />

eine Naht auf den Seitenlappen zeigen, sondern dass diese Ausbildung auch<br />

an Eifeler Exemplaren vorkommt. Unsere Exemplare stehen desshalb den<br />

Harzer Vorkommen nicht so sehr fern, ebensowenig gewi~se Eifeler Exemplare<br />

mit hoher Glabella und mit Nähten auf den Seitenlappen.<br />

1) 1. c. Seite 80.<br />

2) I. c. Seite 22.<br />

3) Barr. Tri!. Seite 517.

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