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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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steht, wie einer Stromatopora. Es ist dort wie hier zu unterscheiden 1) die<br />

Basallamelle, 2) der Interlaminarraum, 3) eine obere Kalklamelle, 4) kleinere<br />

und grössere Höcker und Tuberkel der Oberfläche. Allein unbekannt ist uml<br />

wird bleiben, ob die fo~sile Art Hydranthen hatte, wie überhaupt die WeichtheiIe<br />

beschaffen waren.<br />

Mit der von Steinmann 1) versuchten EintheiIung der Stromatoporen in<br />

zwei Untergattungen, je nachdem sternförmig gruppirte Canäle vorhanden<br />

sind oder fehlen, kann ich mich nicht befreunden, weil für die letztere als<br />

typische Form die Cannopora angenommen ist, welcher sternfönnige Canäle<br />

keineswegs fehlen. Cannopora steht der typischen Stromatopora viel näher<br />

wie unsere Art.<br />

Genus Ca ullopora Phillips.<br />

Wie b('reits oben bei Beschreibung der Tubiporiden unseres Kalkes erörtert<br />

wurde, sind gewisse, wie es scheint, öfter vorkommende cylindrische,<br />

durch Stolonen verbund('ne Röhren im Inneren von Stromatoporastöcken als<br />

selbständige, zu den Tubiporiden zu zählende Organismen zu betrachten,<br />

welche einfach überwuchert wurden. Das Vorhandensein solcher Röhren kann<br />

daher nicht zur Begründung einer eigenen Gattung benutzt werden. Neben<br />

solchen aus zwei verschiedenen Organismen bestehenden Körpern kommen<br />

jedoch Gebilde vor, welche denselben sehr ähnlich werden und sich von dem<br />

Bau einer Stromatopora einigermassen unterscheiden. An ihnen ist die Zahl<br />

der Säulchen eine viel geringere und die Lamellen haben keine regelmässig<br />

horizontale Lage, das Cönenchym ist sehr porös. Diese Eigenschaften besitzt<br />

die in der Litteratur oft erwähnte Caunopora placenta Phillips und möchte<br />

daher die Unterscheidung einer besonderen Gattung raunopora neben Stromatopora<br />

oder vielleicht besser eine Untergattung letzterer in vorerwähntem<br />

Sinn wohl begründet sein. 2 )<br />

') Palaeontographica. Bd. XXV. 1877. S. 1Ol.<br />

.) Da die vorliegende Arbeit nur die Bestimmung und Beschreibung der in unserem<br />

Untersuchungsgebiet aufgefundenen Thierreste zum Zweck hat, kann auf die verschiedenen<br />

Arbeiten und Beurtheilungen von Phillips, Carder, F. Römer, Nicholson,<br />

Barglltzky und Anderer über den Bau von Caunopora hier nicht weiter eingegangen<br />

werden und sei nur erwähnt, dass selbstverständlich alle auf das Vorhandensein<br />

von durch Stolonen verbundenen Röhren mit festen Wänden begriindete<br />

Arten, wie z. B. Caunopora pertorata Nicholson (Linn. Journ. Zoo!ogy,<br />

Vol. XIV. 1877. S.219) und Caunopora büchelensis Bargatzky (Verb. nato bis. Ver.<br />

188l. ~. ~90) von der Gattung Caunopora auszuschliessen sind.

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