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!{AIlICE VON WA.LDGIRMES

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Kalke alterirt, oder der Verwandtschaftsgrad etwa in der Weise verändert ,<br />

dass man Aequivalenz rheinischer und böhmischer Ablagerungen daratis folgern<br />

könne. Der unzweifelhaft mitteldevonische Charakter unserer Fauna schliesst<br />

diese Annahme aus. Es lässt sich aus den bis jetzt gewonnenen Erfahrungen<br />

nur der Schluss ziehen, dass die Beziehungen des rechtsrheinischen Devon zu<br />

dem böhmischen Becken weit innigere sind, wie die irgend einer anderen<br />

Gegend, selbst wie mir scheint der Harz nicht ausgenommen. Denn ob alle<br />

von Kayser unter einer hercynischen Fauna zusammengestellten Schichtenfolgen<br />

vom Alter unseres Kalkes sind, ist mir zweifelhaft.<br />

Durch unsere Fauna ist aber die Zeit, in welcher diese engen Beziehungen<br />

gelmüpft wurden, genau fixirt, sie kann nur während der Ablagerung<br />

der oberen Schichten des Unteruevon und der unteren des Mitteldevon stattgefunden<br />

haben, oder man müsste verschiedene Perioden annehmen, in welchen<br />

böhmische Arten am Rhein in grösserer Zahl erschienen sind.<br />

Nach der Schichtenfolge der rechten Rheinseite sind die Orthocerasschiefer<br />

zweifellos, der Kalk bei Greifenstein nach den Lagerungsverhältnissen<br />

sehr wahrscheinlich, nach der Zusammensetzung seiner Fauna ganz sicher<br />

älter wie der Kalk von Waldgirmes. Wenn man nun aus naheliegenden<br />

Gründen die bekannte Gliederung des Eifeler Devon auf die Lagerungsverhältnisse<br />

am Rhein anwenden will, so hat man den Kalk von Waldgirmes<br />

für äquivalent mit dem Brachiopodenkalk und höheren Stufen des Eifeler<br />

Mitteldevon anzusehen. Ein zweites gemeinschaftliches, im Alter gleiches<br />

Niveau ist die Cultrijugatusstufe, die jüngste Ablagerung des Ullterrlevon.<br />

Zwischen dieser und dem Brachiopodenkalk liegen nach Schulz in der Eifel<br />

als untere Glieder des l\Iitteldevon die N ohner Schiefer und Kalke. Man hat<br />

demnach nur die Wahl, die mächtige Ablagerung der Orthocerasschiefer,<br />

zu welcher auch der Schieferzug bei Greifenstein zu rechnen ist, für ausschliesslich<br />

äquivalent mit den beiden N ohner Stufen zu halten, oder die<br />

oberen Ablagerungen des Unterdevon mit in die Aequivalenz zu ziehen, mit<br />

anderen Worten eine Parallel bildung mit diesen anzunehmen.<br />

Bei Beurtheilung der Aequivalenz gewisser Schichtenfolgen im devonischen<br />

System darf auf petrographische Beschaffenheiten kein grosses Gewicht gelegt<br />

werden. Es kommt daher gar nicht darauf an, ob die Nohner Schiefer das Aussehen<br />

der Orthocerasschiefpf haben oder nicht. Ebensowenig wün!e die Unterlagerung<br />

der Nohner Schieff'r durch unreine knollige Kalke, schiefrige Kalke und<br />

kalkige Schiefer von der Annahme abhalten können, dass Aequivalenz der Nohner<br />

Stufen und der Orthocerasschichten bestehe, man könnte sogar einwenden, dass

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