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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> 171<br />

Mi. 8:55 Grashof C 113 Audiologische <strong>Akustik</strong> II<br />

Modellierung des Einflusses der Feinstruktur der Ruhehörschwelle<br />

auf schwellennahe Wahrnehmung<br />

B. Epp a , M. Mauermann b und J. Verhey a<br />

a AG Neuroakustik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; b Medizinische<br />

Physik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Wird die Ruhehörschwelle von normalhörenden Versuchspersonen mit<br />

einer großen Frequenzauflösung gemessen, zeigt diese häufig quasiperiodische<br />

Schwankungen. Diese Schwankungen werden Feinstruktur<br />

der Ruhehörschwelle genannt. Bei Pegeln bis zu 40 dB zeigt sich ein<br />

Einfluss der Feinstruktur der Ruhehörschwelle auf die Wahrnehmung.<br />

So ändert sich die Modulations-Detektionsleistung von sinusförmig amplitudenmodulierten<br />

Signalen wenn der Träger bzw. die Seitenbänder<br />

in Minima bzw. Maxima der Feinstruktur platziert werden (Heise et al.,<br />

<strong>DAGA</strong> 2009). Außerdem konnte psychoakustisch gezeigt werden, dass<br />

sich Wachstumsfunktionen der Lautheit unterscheiden wenn diese in Minima<br />

bzw. in Maxima der Feinstruktur gemessen werden (Mauermann<br />

et al. 2004, JASA). In diesem Beitrag soll untersucht werden, inwieweit<br />

sich die Effekte schon durch die Repräsentation der Reize auf der Stufe<br />

der Cochlea erklären lassen. Ein eindimensionales, nichtlineares und<br />

aktives Cochleamodell wir benutzt um eine Feinstruktur der Ruhehörschwelle<br />

zu simulieren. Mit Hilfe des Modells wird Untersucht welchen<br />

Einfluss die Lage der spektralen Komponenten der Reize bezüglich der<br />

Feinstruktur auf die interne Repräsentation auf der Ebene der Cochlea<br />

hat.<br />

Mi. 9:20 Grashof C 113 Gehörmodelle<br />

Wirkung von tieffrequentem Schall - eine modellbasierte Hypothese<br />

D. Krahé und T. Weigler<br />

Bergische Universität Wuppertal<br />

Die besondere Wirkung von tieffrequentem Lärm bei nicht wenigen Betroffenen<br />

wird in vielen Berichten bestätigt, ohne dass es dazu hinreichende<br />

Erklärungen gibt. Die Annahme einer besonderen Hörempfindlichkeit<br />

in diesem Frequenzbereich konnte in Untersuchungen nicht<br />

erhärtet werden, denn bisweilen weisen besonders Betroffene in diesen<br />

Untersuchungen sogar eine höhere Ruhehörschwelle bei tiefen Frequenzen<br />

vor. Auch andere Erklärungsversuche mit einem mehr Sensorbezogenen<br />

Ansatz scheinen ins Leere zu laufen. Viele Parallelitäten in<br />

Untersuchen weisen dagegen eher auf eine besondere neurale Wirkung<br />

hin, wobei allerdings unklar ist, worin diese bestehen könnte. In eigenen<br />

Untersuchungen wurden tieffrequente Stimuli, die in einer bestimmten<br />

Ausprägung variiert wurden und die sich abhängig davon als mehr<br />

oder minder belastend erwiesen, zudem in einem Simulationsprogramm<br />

(MAP) verarbeitet, das auf einem Gehörmodell basiert. Diese Simulationen,<br />

über die teilweise auf der <strong>DAGA</strong> 2009 berichtet wurden, erwiesen

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