DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

Programm DAGA 2010 225
Mi. 9:45 Bauwesen H3 Schallq.-ortung und -visualisierung
Experimentelle Validierung der Rekonstruktion von Schallquellen
in einem Strömungskanal
C. Pfeifer a , P. Kausche b , C.O. Paschereit a und L. Enghardt b
a TU Berlin, Institut für Strömungsmechanik und Techn. Akustik;
b Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Berlin
Moderne Brennkammern für Flugzeugtriebwerke oder stationäre Gasturbinen
werden zur Optimierung ihrer Effizienz und zur Minimierung
der Schadstoffemissionen bei sehr hohen Temperaturen mit nicht stöchiometrischen
Gemischen von Luft und Brennstoff mager betrieben.
Diese Art der Verbrennung hat den Nachteil, dass sie zur Ausbildung
von Instabilitäten neigt, die grundsätzlich ein sehr unangenehmes akustisches
Fernfeld erzeugen und außerdem im Resonanzfall auch die Lebensdauer
der Brennkammer signifikant herabsetzen können. Im Rahmen
eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts geht es um die
Lokalisierung solcher Schallquellen in geschlossenen Brennkammern.
Zur Vorhersage, Charakterisierung und Vermeidung dieser Resonanzen
benötigt man detaillierte Kenntnis über die Positionen und die Amplituden
der zu Grunde liegenden Schallquellen.
In der vorgestellten Arbeit geht es um die experimentelle Validierung
eines Verfahrens zur Rekonstruktion von Schallquellen, welches in früheren
Arbeiten der Autoren theoretisch entwickelt und in Simulationen
erfolgreich getestet wurde. Der Rekonstruktionsalgorithmus beruht auf
der akustischen Nahfeldholographie, wobei die benötigten Informationen
des Schallfeldes durch eine hohe Anzahl von wandbündig angeordneten
Wechseldrucksensoren bestimmt werden. Durch diese hohe Anzahl der
Schalldruckmesswerte soll die örtliche Auflösung bei der Rekonstruktion
verbessert werden. Die Experimente sollen unter anderem der Validierung
der in früheren Arbeiten ermittelten optimierten Sensoranordnung
dienen. Es werden ausgewählte Ergebnisse eines Prinzipexperiments
präsentiert und diskutiert.
Mi. 10:10 Bauwesen H3 Schallq.-ortung und -visualisierung
Erweiterte Nutzung von Klimakammern in der Automobilindustrie
H.-J. Milz
G+H Schallschutz GmbH
Klimakammern bieten die Möglichkeit, unabhängig von der Außenwelt
definierte klimatische Bedingungen zu erzeugen. Dies ermöglicht, das
Verhalten von Fahrzeugen und deren Komponenten realitätsnah zu untersuchen.
Typischerweise lassen sich dabei Temperaturen im Bereich
von -40 ◦ Cbis+80 ◦ C bei beliebiger Luftfeuchte einstellen. Diese Räume
werden bevorzugt genutzt, um das technische und mechanische Verhalten
einzelner Aggregate oder deren Zusammenwirken zu untersuchen.
Neben Geruchstests seien hier nur das Startverhalten des Motors
und die Temperatur-kennlinien bei der Temperierung des Innenraums