DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

Programm DAGA 2010 187
Mi. 18:10 Grashof C 116 Aeroakustik Versuch/Simulation I
Zur Simulation der Strömungsgeräusche einer Kreiselpumpe
O. von Estorff a ,B.Flurl b , A. Jantzen b , M. Markiewicz c , T. Michels a und
R. Schilling b
a TU Hamburg-Harburg, Inst. f. Modellierung und Berechnung; b Lehrstuhl
für Fluidmechanik, TU München; c Novicos GmbH
Im Rahmen des Beitrags wird eine effiziente Methode zur Simulation
der Strömungsgeräusche einer Kreiselpumpe vorgestellt. Die Methode
erlaubt eine gekoppelte Berechnung des strömungsakustischen Feldes
und der daraus resultierenden Dynamik der Struktur, hier des Pumpengehäuses,
mit einer sich anschließenden Berechnung des äußeren
Schallfeldes. Dabei werden gleichzeitig der Schalldurchgang und die
Schallabstrahlung des Gehäuses erfasst.
Die Berechnung des strömungsakustischen Feldes im Inneren der Pumpe
erfolgt mittels der EIF-Methode. Diese wurde 1994 durch Hardin und
Pope entwickelt und basiert auf den vereinfachten Navier Stokes Gleichungen,
die eine Zerlegung der dynamischen Vorgänge im Fluid in
inkompressible, viskose Strömung und kompressible nichtlineare Akustik
ermöglichen. Die Methode ist so formuliert, dass es möglich ist, die
Strömungs- und Akustikvorgänge separat zu untersuchen. Für die notwendige
Interaktion zwischen dem Pumpengehäuse und dem Fluid können
die Strömungs- und akustischen Größen einzeln oder in der Summe
berücksichtigt werden.
Mit den anhand einer gekoppelten Berechnung ermittelten Schallschnellen
auf der Oberfläche des Pumpengehäuses und unter Verwendung
von im Vorfeld berechneten akustischen Übertragungsfunktionen (ATFs)
wird das Schallfeld an vorgegebnen Feldpunkten ermittelt. Dieser Teil
der Berechnung erfolgt mittels der Boundary-Elemente-Methode im Frequenzbereich.
Mi. 8:30 Grashof C 212 Unterwasserakustik
Ausbreitung von OWEA-Baugeräuschen in der Nordsee
R. Matuschek und K. Betke
itap GmbH
Anthropogene Geräusche im Meer können negative Auswirkungen auf
die dortige Fauna haben. Von verschiedenen Seiten wird künstlicher Unterwasserschall
deshalb als eine Form von Umweltverschmutzung angesehen,
die als solche auf ein Mindestmaß zu beschränken ist. Im
ASCOBANS-Abkommen haben sich Deutschland und andere Staaten
überdies verpflichtet, Schweinswale in besonderer Weise zu schützen.
Intensiver Unterwasserschall entsteht besonders bei der Errichtung von
Offshore-Windenergieanlagen (OWEA). Im Zuge der Planung und Genehmigung
von Offshore-Windparks hat sich dabei gezeigt, dass Defizite
bei der technischen Beschreibung von Unterwassergeräuschen bestehen.
Eines davon betrifft die Prognose der Schallimmissionen. Die