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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> 265<br />

kleine Nachhallzeiten aufweist. Das hallige Klassenzimmer stört und erschwert<br />

die pädagogische Arbeit. Lehrer lehnen diese <strong>Akustik</strong> ab. Für<br />

die Schulklasse kann ein akustisches Behaglichkeitsfeld definiert werden,<br />

das eingehalten werden muss. Die Nachhallzeit beträgt im Mittel<br />

T=0,45s oder weniger. Schallschluckmaterial ist sowohl an der Decke<br />

als auch an den Wänden angeordnet. Großflächige Reflektoren sind<br />

vermieden. Mobiliar ist perforiert und schallschluckend. Das Grundgeräusch<br />

durch lufttechnische Anlagen ist auf 30 dB(A) limitiert. Die Silbenund<br />

Wortverständlichkeiten sind optimal und betragen CIS>0,9. Das Behaglichkeitsfeld<br />

fasst die Einflussgrößen zusammen und verdeutlicht die<br />

Grenzen. Bei den Beurteilungen wird ausgegangen von aktuellen Messungen<br />

in Schulen. Einbezogen sind Messwerte aus der Literatur. Ein<br />

kurzer Vergleich mit dem bereits veröffentlichten Behaglichkeitsfeld <strong>für</strong><br />

Großraumbüros ist einbezogen.<br />

Do. 15:40 Beuth-Saal Raumakustik<br />

Sprachverständlichkeitsminderung durch Schallschirme in Mehrpersonenbüros<br />

S. Diver a , C. Nocke b und G. Höfker a<br />

a Hochschule Bochum, Institut <strong>für</strong> Bauphysik (IBBK); b <strong>Akustik</strong>büro Ol-<br />

denburg<br />

Mehrpersonenbüros werden häufig so ausgelegt, dass der in ihnen herrschende<br />

Schallpegel möglichst gering ist, um eine hohe geistige Leistungsfähigkeit<br />

und Konzentrationsfähigkeit der arbeitenden Personen zu<br />

gewährleisten. Dieses Ziel wird über schallabsorbierende Maßnahmen<br />

und die daraus resultierende geringe Nachhallzeit verfolgt. In offenen<br />

Bürolandschaften werden zudem unmittelbar gegenüber liegende Arbeitsbereiche<br />

durch Schallschirme von einander getrennt. Auch deren<br />

Wirkung wird vielfach durch die Schallpegelminderung abgeschätzt.<br />

Ein niedriger Grundgeräuschpegel führt jedoch auch zu einer besseren<br />

Sprachverständlichkeit und so können die Raumnutzer durch Telefonate<br />

und Unterhaltungen anderer Mitarbeiter oder anderer Signale in ihrer<br />

Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflusst werden. Zur Beurteilung der<br />

Wirksamkeit von Schallschirmen in Mehrpersonenbüros erscheint daher<br />

die Messung der Sprachverständlichkeitsminderung sinnvoller als<br />

die Messung der Schallpegelminderung. Dieser Ansatz wurde bereits,<br />

beispielsweise durch Auralisierung von Räumen und Logatomtests, verfolgt.<br />

Diese Vorgehensweise zur Beurteilung der Wirkung von Schallschirmen<br />

ist jedoch aufwendig und kann durch subjektive Faktoren bei<br />

den Logatomtests beeinflusst werden.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde daher die Auswirkung von Schallschirmen<br />

auf die Sprachverständlichkeit mit einem objektiven Messverfahren<br />

untersucht. Hierzu wurde der Sprachübertragungsindex STI<br />

herangezogen und in unterschiedlichen Räumen mithilfe des STIPA-<br />

Messverfahrens gemessen. In einer Parameterstudie wurde die Auswirkung<br />

verschiedener Schallschirmabmessungen sowie Sender- und

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