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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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66 <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> Programm<br />

Di. 14:30 Grashof C 20 Funktionale Raumakustik<br />

Funktionale <strong>Akustik</strong> <strong>für</strong> alle Nutzungen realer Räume<br />

H.V. Fuchs<br />

Forschungsgesellschaft <strong>für</strong> Systemsicherheit und Arbeitsmedizin<br />

Für <strong>Akustik</strong>er beeinflusst der Raum jede Klangentfaltung auf vielfältige<br />

Weise, so als müssten ihn alle Darbieter entsprechend seinen akustischen<br />

Eigenheiten nutzungsabhängig berücksichtigen. Für Tonmeister<br />

ist der Raum dagegen nur eine lästige Hürde zu seinem eigenen Klangbild,<br />

das sie sich aus Partitur, Wünschen des jeweiligen Dirigenten und<br />

Produzenten sowie eingängigen Hörgewohnheiten bilden. Wegen der<br />

vorherrschend schlechten Konditionierung der Räume aus Kostengründen,<br />

Zeitmangel und Bequemlichkeit dominiert heute allgemein Nahfeld-<br />

Polymikrofonie und elektronische Nachbearbeitung. Beide Berufsgruppen<br />

verkennen, dass der Raum bei einem guten Ensemblespiel überhaupt<br />

erst das mehrdimensionale Klangfeld schafft, in dem nach E. Skudrzyk<br />

”der Schall lebendig und räumlich von einer Stimme zur anderen<br />

überspringt”. Um aber seine <strong>für</strong> Darbietung, Aufnahme und Wiedergabe<br />

von Musik und Sprache gleichermaßen notwendigen Funktionen erfüllen<br />

zu können, sollte der Raum idealer Weise eine zu tiefen Frequenzen<br />

abfallende Nachhallzeit aufweisen. Wenn man ihm dagegen nach DIN<br />

18041-2004 einen zu den Tiefen ansteigenden Nachhall gestattet, entsteht<br />

Klang-Mulm, der das Live-Erlebnis stört und jede Reproduktion<br />

erschwert. Es werden Räume besprochen, die <strong>für</strong> ihre in jeder Hinsicht<br />

phänomenale <strong>Akustik</strong> weltberühmt wurden, die aber dieser Norm widersprechen.<br />

Dieser Vortrag steht im Zusammenhang mit dem von P.K.<br />

Burkowitz; beide bereiten das Demonstrations-Konzert am Dienstag in<br />

der Jesus-Christus-Kirche vor, s. Programmheft auf S. 24<br />

Di. 14:55 Grashof C 20 Funktionale Raumakustik<br />

Von der funktionellen <strong>Akustik</strong> realer Räume zur virtuellen <strong>Akustik</strong><br />

der Wiedergabe<br />

P. Burkowitz<br />

Hannover<br />

Tonmeister ”übersetzen” quasi als Klang-Dolmetscher mittels ihres speziellen<br />

Wissens und vielfältigen Instrumentariums den in der realakustischen<br />

Domäne empfangenen Klang in das virtuell-akustische Klangbild<br />

der Lautsprecher - wobei das Vokabular <strong>für</strong> die Beschreibung von technisch<br />

wiedergegebenem Klang noch komplexer ist, als das <strong>für</strong> den Klang<br />

im realen Raum. Die raumakustische Darbietungsumgebung hat aber<br />

beträchtlichen Einfluss auf die qualitative Ausprägung des erreichbaren<br />

Aufnahmeklangs. Sie bedingt beispielsweise, ob mit sinnvoll knapper<br />

und bestmöglicher Mikrophonierung aufgenommen werden kann, oder<br />

ob eigentlich unnötige Polymikrophonie, synthetischer Hall u.a. erforderlich<br />

sind. Seit der ”Entdeckung” der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-<br />

Dahlem <strong>für</strong> Aufnahme-Zwecke 1948, der Aufdeckung der Ursachen <strong>für</strong>

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