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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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298 <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> Programm<br />

Jahren an der Schallquellenlokalisierung bei Überflugmessungen gearbeitet.<br />

Aktuell werden dazu sehr große Mikrofonarrays mit bis über 35 m<br />

Durchmesser und bis zu 240 Mikrofonen verwendet. Die Analyse der Arraydaten<br />

erfolgt nach dem klassischen Beamforming-Verfahren im Zeitbereich,<br />

wobei die Doppler-Frequenzverschiebung der Daten in einem<br />

ersten Verarbeitungsschritt kompensiert wird. Mit einem Entfaltungsverfahren<br />

<strong>für</strong> bewegte Schallquellen wird in einem zweiten Schritt die räumliche<br />

Auflösung und die Dynamik der Ergebnisse erheblich verbessert.<br />

Es erlaubt die Integration der Amplituden über verschiedene Quellbereiche<br />

und die Aufstellung einer Rangfolge der Quellgebiete. Diese Informationen<br />

ermöglichen eine Bewertung von geräuschmindernden Maßnahmen<br />

nach Kosten und Nutzen und sind die Basis, auf der Quellmodelle<br />

<strong>für</strong> Simulationsverfahren entwickelt werden können.<br />

Do. 8:55 Grashof C 212 Ultraschall II<br />

Untersuchungen zur Anregung geführter Wellen in Platten mittels<br />

Gruppenstrahlertechnik<br />

J. Prager, C. Hoever, G. Brekow und M. Kreutzbruck<br />

Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung Berlin<br />

Geführte Wellen breiten sich in Platten und Hohlzylindern über weite<br />

Entfernungen aus. Aus dieser Eigenschaft ergibt sich ein hohes Anwendungspotential<br />

dieser Wellenart <strong>für</strong> die zerstörungsfreie Prüfung ausgedehnter<br />

Bauteile und Strukturen mittels Ultraschall. Nachteilig <strong>für</strong> die Anwendung<br />

geführter Wellen sind ihr dispersives Verhalten und die zunehmende<br />

Anzahl ausbreitungsfähiger Wellenmoden bei hohen Frequenzen.<br />

Ziel des Einsatzes der Gruppenstrahlertechnik ist es, eine ausgewählte<br />

Wellenmode selektiv anzuregen bzw. zu empfangen. Durch<br />

die Änderung des Schwenkwinkels im Gruppenstrahlerprüfkopf wird eine<br />

definierte Spurwellenlänge auf dem Interface zwischen Prüfkopf und<br />

Struktur festgelegt, die zur Anregung einer Welle mit entsprechender<br />

Phasengeschwindigkeit führt. Da der Schwenkwinkel elektronisch verändert<br />

werden kann, lässt sich auch die angeregte Wellenmode elektronisch<br />

auswählen, worin der große Vorteil des vorgestellten Verfahrens<br />

liegt. In den vorgestellten Untersuchungen wurde die Anwendbarkeit der<br />

Methode experimentell demonstriert. Der Anregemechanismus wurde<br />

theoretisch beleuchtet und die Wellenausbreitung im Prüfkopf mit verschiedenen<br />

analytischen Ansätzen modelliert. Mit diesen Modellen können<br />

Fragen der Richtwirkung und der Effizienz der Anregung detailliert<br />

untersucht werden. Die modellierten Wellenfelder wurden mit den experimentellen<br />

Ergebnissen verglichen und die Anwendbarkeit der theoretischen<br />

Ansätze beurteilt, wobei die Ergebnisse der theoretischen Untersuchungen<br />

im Experiment verifiziert werden konnten.

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