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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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258 <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> Programm<br />

Do. 15:40 Gauß B 554 Multimodale Interaktion<br />

Vibroakustische Untersuchungen an aktiven Handprothesen<br />

A. Dittrich, M.E. Altinsoy und J. Landgraf<br />

TU Dresden, Lehrstuhl <strong>für</strong> Kommunikationsakustik<br />

Moderne Handprothesen sind in der Lage, die natürliche Funktion und<br />

Beweglichkeit teilweise naturgetreu durch entsprechende Mechanismen,<br />

elektrische Antriebe und Stellelemente nachzubilden. Diese erzeugen<br />

unnatürliche, technische Geräusche, welche das Fremdkörpergefühl<br />

<strong>für</strong> den Patienten verstärken können und ggf. zu einer Minderbenutzung<br />

der Prothese führen kann, was den ungünstigsten Fall aus physiologischer<br />

Sicht darstellt. Die typischen Geräusche variieren mit Typ<br />

und Bauart der Prothese, sowie der Bewegungsform und Geschwindigkeit.<br />

Sie resultieren im Allgemeinen aus der Überlagerung und Weiterleitung<br />

der Geräusche der Einzelkomponenten. Insbesondere Antriebsbzw.<br />

Servomotoren werden als wesentliche Geräuschquellen angesehen.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurde bei einer Prothese eine Transferpfadanalyse<br />

vorgenommen. Zuerst wurde die Schallentstehung am Motor<br />

analysiert. Anschließend wurden sowohl Luft- als auch Körperschallmessungen<br />

durchgeführt, um die Übertragungswege und das Schallabstrahlungsverhalten<br />

der Prothese zu charakterisieren.<br />

Um eine Abschätzung der akustischen Anforderungen an eine Prothese<br />

zu erlangen, wurde eine Patientenbefragung zur vorhandenen<br />

Geräuschwahrnehmung sowie zur persönlichen Erwartungshaltung an<br />

das Geräuschverhalten der Prothese durchgeführt. Zusätzlich wurden<br />

die synthetisch erzeugte Geräusche bezüglich der Feedbacktauglichkeit<br />

und der Angenehmheit bewertet. Die Ergebnisse stellen eine Grundlage<br />

<strong>für</strong> konstruktive Veränderungen zukünftiger Prothesen zugunsten der<br />

Angenehmheit der Geräusche dar.<br />

Do. 16:05 Gauß B 554 Multimodale Interaktion<br />

Elektrophysiologische Korrelate auditiver Bewegungswahrnehmung<br />

S. Getzmann und J. Lewald<br />

IfADo Dortmund<br />

Im Gegensatz zur visuellen Modalität sind die kortikalen Mechanismen<br />

auditiver Bewegungswahrnehmung noch wenig bekannt. Neuere elektrophysiologische<br />

Befunde deuten darauf hin, dass der Beginn einer<br />

Schallbewegung eine spezifische kortikale Aktivierung auslöst, die als<br />

neuronales Korrelat auditiver Bewegungsverarbeitung interpretiert wurde<br />

[z.B. Getzmann, Neuropsychologia, 47, 2625-2633 (2009)]. Davon<br />

ausgehend wurde in der vorgestellten Studie der Einfluss vorangehender<br />

räumlicher Schallreize auf die Verarbeitung nachfolgender auditiver<br />

Bewegungsreize untersucht. Probanden wurden unter akustischen Freifeldbedingungen<br />

horizontale Schallbewegungen dargeboten, die sich<br />

aus einer frontalen Position heraus entweder nach rechts oder links

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