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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> 319<br />

In diesem Beitrag wird mittels Messungen der Impulsantworten eines<br />

datenbasierten binauralen Synthesesystems die Korrektheit der erzeugten<br />

Ohrsignale geprüft. Abweichungen zwischen Synthese- und Referenzsituation<br />

werden, unter Berücksichtigung verschiedener Kopfhörertypen<br />

und -bauformen, vor allem auch im Hinblick auf die individuelle<br />

Wiedergabe und Aufnahme, diskutiert. Insbesondere wird dabei Augenmerk<br />

auf die Randbedingungen und Effekte gelegt, die die Messung<br />

kopfbezogener Impulsantworten mit Miniaturmikrophonen im blockierten<br />

Gehörgang mit sich bringt.<br />

Do. 9:20 Bauwesen H2 Virtuelle <strong>Akustik</strong> II<br />

Ein Echtzeitverfahren zur Individualisierung der dynamischen Binauralsynthese<br />

R.J. Estrella Cazuriaga und A. Lindau<br />

TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation<br />

Wie evaluierende Studien gezeigt haben, sind <strong>für</strong> die wesentlichsten verbleibenden<br />

perzeptiven Unterschiede beim direkten Vergleich von Auralisationen,<br />

welche auf mit einem head and torso simulator (HATS)<br />

vermessenen binauralen Raumimpulsantworten beruhen, und dem Höreindruck<br />

in realen akustischen Umgebungen individuelle anatomische<br />

Aspekte verantwortlich.<br />

Dies betrifft sowohl Klangfarbenverfälschung als auch Lokalisationsfehler<br />

bei der Verwendung nicht-individueller, kopfbezogener Übertragungsfunktionen.<br />

Während sich erstere kaum auf verallgemeinerbare<br />

Weise korrigieren lassen, sind letztere im Wesentlichen auf fehlerhafte<br />

interaurale Laufzeitdifferenzen, verursacht durch Diskrepanzen bei den<br />

Kopfdurchmessern der verwendeten BRIR/HRTF-Datenbanken, zurückzuführen.<br />

Diese führen je nach Richtung der Fehlanpassung zu einem<br />

gleichsinnigen oder gegensinnigen ”Mitlaufen” der Quelle bei horizontalen<br />

Kopfbewegungen.<br />

Im Folgenden wird ein Algorithmus vorgestellt, der die artefaktfreie und<br />

echtzeitfähige Manipulation der interauralen Laufzeitdifferenz beliebiger<br />

BRIR/HRTF-Datensätze ermöglicht. Nach Extraktion der initialen Laufzeiten<br />

durch onset detection können diese durch ein variables Verzögerungsglied<br />

auf Basis von Abtastratenwandlung skalierbar wieder eingefügt<br />

werden. Damit wird ein wesentliches Artefakt der datenbasierten Binauralsynthese<br />

behoben. Messungen und Lokalisationexperimente zeigen<br />

die perzeptive Fehlerfreiheit des Verfahrens.<br />

In einer ersten Anwendung des Verfahrens wurde untersucht, mit welcher<br />

Genauigkeit Versuchspersonen ihre individuelle ITD (Hörversuch<br />

mit Herstellungsverfahren, AB-Vergleich mit einem realen Schallfeld)<br />

herstellen können. Zugleich wurden der Literatur entnehmbare anthropometrische<br />

Prädiktoren zur Vorhersage der persönlichen ITD auf ihre<br />

Anwendbarkeit geprüft.

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