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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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Programm <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> 93<br />

Freisprecheinrichtungen zu erleichtern, wird ein automatisches Tuning-<br />

System vorgestellt. Dieses erhält über einen zusätzlichen, proprietären<br />

Bluetooth-Link Zugriff auf innere Variablen und Parameter der Freisprecheinrichtung.<br />

Aus den objektiven Messwerten und den inneren Zustandsvariablen<br />

werden selbsttätig die notwendigen Veränderungen von<br />

Systemparametern der Freisprecheinrichtung berechnet und über den<br />

proprietären Bluetooth-Link in die Freisprecheinrichtung zurückgeschrieben.<br />

Auf diese Weise lassen sich Verstärkungseinstellungen, Equalizerwerte<br />

sowie Parameter des Echo-Cancellings justieren. Besonders<br />

wichtig ist eine automatische Abstimmung außerdem <strong>für</strong> Mikrofon-Array-<br />

Systeme. Diese werden durch Reflektionen an mikrofonnahen glatte<br />

Oberflächen in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Diese Funktionsbeeinträchtigung<br />

lässt sich durch das vorgestellte Tuning-System wirksam beheben.<br />

Di. 15:20 Bauwesen H1 Sprache im Kraftfahrzeug<br />

Optimierung eines einkanaligen Verfahrens zur Störgeräuschunterdrückung<br />

<strong>für</strong> Kommunikationsanwendungen<br />

W. Grünbaum und C. Gruber<br />

voice INTER connect GmbH<br />

Die Reduktion von Störgeräuschen ist <strong>für</strong> Kommunikationsanwendungen<br />

von großer Bedeutung. Viele Kommunikationssysteme wie Freisprecheinrichtungen<br />

im KFZ oder Interkom- bzw. Gebäudekommunikationsanlagen<br />

sind einkanalig aufgebaut. Zur Verarbeitung steht hier allein<br />

das Mikrofonsignal zur Verfügung. Störsignale wie Straßenlärm oder<br />

Fahrgeräusche im KFZ-Innenraum überlagern das Nutzsignal und stören<br />

die Kommunikation. Der Einsatz eines Systems zur Störgeräuschunterdrückung<br />

führt zu einer frequenzabhängigen Dämpfung der Störanteile<br />

und so zu einer Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses<br />

(SNR). Die wichtigste Aufgabe besteht hierbei in der Schätzung der<br />

spektralen Eigenschaften des Störsignals. Die Verbindung herkömmlicher<br />

Schätzalgorithmen mit einem Filterverfahren wie der spektralen<br />

Subtraktion oder einem Wiener-Filter führt bei hohem SNR zu guten Ergebnissen.<br />

Bei sehr geringem SNR wird das Nutzsignal jedoch stark verzerrt.<br />

Weitere Schwächen sind die zumeist geringe Adaptionsgeschwindigkeit<br />

und Musical Tones im bereinigten Ausgangssignal. In diesem<br />

Beitrag werden die grundlegenden Systemanforderungen herausgearbeitet<br />

und Maßnahmen zur Optimierung der Störgeräuschschätzung sowie<br />

zur Erhöhung der Adaptionsgeschwindigkeit beschrieben. Es wird<br />

ein Schätzverfahren vorgestellt, dass eine gute Unterdrückungsleistung<br />

bei geringer Verzerrung des Nutzsignals ermöglicht. Weiterhin wird auf<br />

die Berechnung der Filterübertragungsfunktion in Form eines parametrischen<br />

Wiener-Filters und die Auswirkung der Parametrierung auf die<br />

Qualität der Störgeräuschunterdrückung eingegangen. Abschließend erfolgt<br />

die Diskussion von Maßnahmen zur ressourcensparenden Implementierung<br />

beim Systemdesign.

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