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DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

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176 <strong>DAGA</strong> <strong>2010</strong> Programm<br />

Mittwoch Gehörmodelle (Poster)<br />

Neuronale Korrelate monauraler und binauraler Demaskierungseffekte<br />

C.H. Uhlig a ,J.Verhey a und S. Uppenkamp b<br />

a AG Neuroakustik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; b Medizinische<br />

Physik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Die Mithörschwelle eines Sinustons, der durch mehrere Rauschbänder<br />

maskiert wird, kann reduziert werden, wenn alle Rauschbänder die gleiche<br />

Pegelschwankung aufweisen. Dieser Effekt wird als Comodulation<br />

Masking Release (CMR) bezeichnet. Eine Verringerung der Mithörschwelle<br />

wird auch beobachtet, wenn entweder das Test-Signal oder<br />

das Rauschen interaurale Phasenunterschiede aufweisen. Dieser Effekt<br />

wird als Binaural Masking Level Difference (BMLD) bezeichnet. In<br />

psychoakustischen Experimenten konnte gezeigt werden, dass sich die<br />

beiden Effekte, welche jeweils bis zu 10dB betragen können, additiv verhalten<br />

(Epp, B. und Verhey, J.L., <strong>DAGA</strong> 2007, 373-374). Die Kombination<br />

der Effekte kann so zu einer Verringerung der Mithörschwelle bis zu<br />

20dB führen. In einer früheren Aktivierungsstudie mit funktioneller MR<br />

Tomographie wurde ein physiologisches Korrelat des CMR-Effektes im<br />

lateralen Abschnitt des Gyrus temporalis transversus (Heschl) nachgewiesen<br />

(Ernst et al., Neuroimage 49, 835-842, <strong>2010</strong>). Ziel dieser Studie<br />

ist es, die Kombination des CMR-Effektes und des BMLD-Effektes in<br />

den fMRT-Aktivierungskarten nachzuweisen, um so eine Aussage über<br />

die den Effekten zugrundeliegenden Mechanismen zu treffen. Dazu wurde<br />

zunächst ein psychoakustisches Experiment zur Quantifizierung der<br />

Kombination durchgeführt. Auf Basis dieser psychoakustischen Daten<br />

wurde eine fMRT-Studie mit individuell angepassten Parametern entworfen<br />

und durchgeführt, um das neuronale Korrelat der Additivität dieser<br />

beiden Effekte zu untersuchen.<br />

Mi. 16:05 Grashof C 113 Maschinenakustik<br />

Maschinenakustik - Quo vadis?<br />

R. Storm<br />

TU Darmstadt, Systemzuverläss. und Maschinenakustik SzM<br />

Seit ca. 1970 gibt es das Forschungsgebiet und Lehrfach ”Maschinenakustik”.<br />

Es war über Jahrzehnte fast ausschließlich davon geprägt, die<br />

Ursachen von Maschinengeräuschen, die gewöhnlich krafterregten Körperschall<br />

erzeugten, zu detektieren und konstruktive Maßnahmen zur<br />

Geräuschminderung zu entwickeln. Die Umsetzung solcher Maßnahmen<br />

führte in den letzen 40 Jahren zu einer deutlichen Schallemissionreduktion<br />

technischer Schallquellen, wodurch plötzlich Geräuschanteile<br />

hervortraten, die zuvor überdeckt und maskiert waren und nicht mehr<br />

nur als lärmend sondern oft als störend, lästig und nicht produktkonform<br />

empfunden werden. Diese neuen und fremden Geräuschanteile akustisch<br />

wirksam zu beeinflussen ist oft nur noch mit großem konstruktiven<br />

und meist kostensteigernden Aufwand zu bewältigen - falls überhaupt

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