DAGA 2010 - Deutsche Gesellschaft für Akustik eV

328 DAGA 2010 Programm
an die Bedingungen der Flugbahnteilsegmentzerlegung angepasst und
aufbereitet sowie letztlich den Luftfahrzeuggruppen zugeordnet werden.
Damit lassen sich sinnvolle Vergleiche auch mit Messungen im Rahmen
der DIN 45643 herstellen.
Do. 9:20 Bauwesen H3 Fluglärmgesetz
Aufbereitung von Radardaten zur Beschreibung der Flugstrecken
für AzB-Berechnungen
W. Krebs
Empa, Dübendorf (CH)
Für Fluglärmberechnungen sind neben Informationen zu den akustischen
Quellendaten der einzelnen Flugzeuge auch genaue Angaben
über den Verlauf der Flugstrecken in der Umgebung des Flugplatzes
erforderlich. In der Anleitung zur Datenerfassung über den Flugbetrieb
(AzD) ist die Beschreibung der Flugstrecken genau vorgegeben. In dieser
Darstellungsart werden Flugstrecken aus der Abfolge von Geradenstücken
und Kreisbogen definiert. Zur Berücksichtigung der seitlichen
Streuung der einzelnen Flüge wird jedem Streckenabschnitt zudem eine
Korridorbreite zugeordnet. Der horizontale Verlauf der Flugstrecken
wird normalerweise aus den in Luftfahrtkarten veröffentlichten Flugstrecken
entnommen. In der Praxis weichen die real geflogenen Flugwege
jedoch oft von diesen nominellen Flugstrecken ab. Zur Ermittlung eines
möglichst realitätsnahen Verlaufs der Flugstrecken wurde an der Empa
ein Verfahren entwickelt, um den Verlauf der für AzB-Berechnungen
massgebenden Flugstrecken direkt aus Radardaten des betreffenden
Flugplatzes abzuleiten. In Radardaten werden einzelne Flugbahnen als
Folge von Koordinatenpunkten beschrieben. Es wird ein Verfahren vorgestellt,
mit dem aus der Gesamtheit der Radarspuren mittlere Flugstrecken
und die zugehörigen Korridorbreiten ermittelt und in der durch die
AzD verlangten Form durch Geradenstücke und Kreisbogen beschrieben
werden können.
Do. 9:45 Bauwesen H3 Fluglärmgesetz
DIN45689 - eine AzB mit mehr Profil?
U. Isermann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Göttingen
Die AzB aus dem Jahr 2008 ist als Werkzeug zur Berechnung von Lärmschutzbereichen
konzipiert. Da diese auf prognostizierten Flugbetrieben
aufsetzt, muss die Flugzeuggruppeneinteilung von handhabbarer Struktur
sein. Die neue AzB hat die alte bewährte Einteilung übernommen.
Diese beruht auf dem Prinzip der akustischen Äquivalenz: Flugzeuge,
die über den gesamten An- bzw. Abflugbereich vergleichbare Immissionswerte
am Boden zeigen, können zu Gruppen zusammengefasst werden.
Dabei werden Emission und Ausbreitung kombiniert, so dass z.B.
laute Flugzeuge mit gutem Steigverhalten durchaus in die gleiche Gruppe
fallen können wie leise Flugzeuge, die weniger gut steigen. Dieser