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Ein Jahr in Waffen - Karlheinz-everts.de

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muß man sich, schon mit Rücksicht auf das Vermei<strong>de</strong>n von etwaigen<br />

Flurschä<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>r nächsten Umgebung <strong>de</strong>r Stadt entfernen.<br />

Und vor allen D<strong>in</strong>gen muß <strong>de</strong>r Soldat nach Möglichkeit öfters<br />

e<strong>in</strong> neues Gelän<strong>de</strong> kennen lernen, um sich auch dort orientieren<br />

und zurechtf<strong>in</strong><strong>de</strong>n zu können.<br />

Auch heute hieß es natürlich feldmarschmäßig ausrücken.<br />

Alle aber hatten sich an <strong>de</strong>n gepackten Affen schon so gewöhnt,<br />

daß er sie gar nicht mehr drückte; sie hatten längst auch schon e<strong>in</strong>gesehen,<br />

daß es tatsächlich sehr gut ist, selbst bei e<strong>in</strong>em solchen<br />

größeren Marsch dies o<strong>de</strong>r jenes im Tornister mit sich zu führen.<br />

Als man endlich auf <strong>de</strong>m Ren<strong>de</strong>zvousplatz angekommen war,<br />

wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e kurze Rast gemacht. Unter<strong>de</strong>ssen versammelte <strong>de</strong>r Herr<br />

Major die Offiziere um sich, um diesen die <strong>de</strong>r heutigen Übung<br />

zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e mitzuteilen, und diese gaben sie dann<br />

an die Kompanien weiter.<br />

Man nahm an, daß man als rechte Seiten<strong>de</strong>ckung e<strong>in</strong>er größeren<br />

Abteilung nach Adorf vormarschiere, um diese Abteilung vor e<strong>in</strong>em<br />

plötzlichen Angriff <strong>in</strong> <strong>de</strong>r rechten Flanke zu schützen. Man wollte<br />

<strong>de</strong>n Vormarsch auf Adorf <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Augenblick antreten, als die<br />

Meldung e<strong>in</strong>traf, daß sich <strong>in</strong> und bei Adorf fe<strong>in</strong>dliche Kräfte<br />

gezeigt hätten. Wie stark die seien und ob sie wirklich bei Adorf<br />

selbst stän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ob es sich dort nur um e<strong>in</strong>zelne fe<strong>in</strong>dliche Patrouillen<br />

handle, wußte man noch nicht; das sollte alles erst während<br />

<strong>de</strong>s Vormarsches aufgeklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Stieß man bei Adorf auf <strong>de</strong>n Fe<strong>in</strong>d, und sollte es dort zu e<strong>in</strong>em<br />

Gefecht kommen, dann mußte man unbed<strong>in</strong>gt versuchen, <strong>de</strong>n<br />

Gegner nach rechts abzudrängen, damit er sich nicht nach l<strong>in</strong>ks<br />

auf die befreun<strong>de</strong>te eigene Abteilung werfen konnte.<br />

Das war die Gefechtslage. Die Unteroffiziere, die <strong>E<strong>in</strong></strong>jährig-<br />

Gefreiten und die Patrouillenführer, die auf Grund ihrer beson<strong>de</strong>ren<br />

Fähigkeiten, sich rasch im Gelän<strong>de</strong> zu orientieren, e<strong>in</strong> für<br />

allemal zu diesem Posten erwählt waren, nahmen jetzt, während<br />

die Hauptleute ihnen die Situation ause<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rsetzten, die Karten<br />

zur Hand, <strong>in</strong><strong>de</strong>s <strong>de</strong>n Mannschaften die Sache dadurch klargemacht<br />

wur<strong>de</strong>, daß man mit <strong>de</strong>r Hand auf die vor ihnen liegen<strong>de</strong>n Ortschaften<br />

h<strong>in</strong>wies. „Hier s<strong>in</strong>d wir. Dort h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>m Wald —<br />

immer gera<strong>de</strong>aus — da liegt Adorf. L<strong>in</strong>ks, da <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gegend,<br />

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